Fragen an Christoph Maria Herbst
Sie spielen einen Bodyguard. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Ich hab ihn ernst genommen. Sehr ernst. So ernst, dass ich ein paar Kilo abgenommen und im Fitnessstudio gepumpt habe. Immerhin wollten wir ihn vor allem auch über seine physische Präsenz erzählen.
Michael scheint sich in Widersprüche zu verstricken. Kaum vertraut man ihm, kommen Zweifel auf. Wie sehen Sie Michael?
Genau so. Das ist das Interessante an Michael, dass wir nie genau wissen: Freund oder Feind?! Gerade im Hinblick auf die von Caroline Peters gespielte Figur ist er dramaturgisch spannend, denn er ist so mysteriös, dass er sie fast in den Wahnsinn treibt.
In "Kalt ist die Angst" geht es um Schein und Sein, um Vertrauen und Misstrauen. Welcher Figur würden Sie vertrauen?
Natürlich auch zunächst der, die Kollege Rudolf Kowalski spielt: väterlich, sympathisch, einnehmend. Man guckt den Leuten vor die Stirn und nicht ins Gehirn, wie meine Oma immer zu sagen pflegte.
Mit der Rolle Michael in diesem Thriller sehen wir eine eher ungewohnte Facette ihres Schauspiels. Was ist Ihnen lieber: Komödie oder Thriller?
Alles zu seiner Zeit. Ich liebe gerade das Krimi- und Thrillergenre sehr, eine Liebe, die hoffentlich die längste Zeit eine Einbahnstraße war. Wenn ich immer nur eine Seite bedienen, nur eine Rolle spielen dürfte, würde ich austrocknen. Insofern war der Michael für mich wie ein großer, willkommener Schluck aus der Gießkanne.
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