Sabrina Amali im Interview
Sabrina Amali im Interview
Bitte beschreiben Sie kurz die wichtigsten Charakterzüge Ihrer Figur Aliya.
Aliya wirkt unnahbar und nur auf ihren eigenen Profit bedacht, doch durchbricht man ihre harte Schale, lernt man auch eine andere Seite von ihr kennen. Ihre Religion heißt Leben, was man auch merkt, wenn man in ihr Taxi steigt!
Wo lag für Sie die besondere Herausforderung bei Ihrer Rolle?
Der Film und die Stadt Marseille an sich haben ein ziemliches Tempo. Für mich war es spannend, trotz dieser Schnelligkeit, die Momente der Ruhe und Tiefe meiner Figur zu finden.
Würden Sie sich selbst als gute und erfahrene Autofahrerin bezeichnen, die diesem Verkehrschaos gewachsen ist?
Ich habe kurz vor dem Dreh den Führerschein gemacht und habe dafür fünf Wochen lang täglich vier bis sieben Stunden im Auto verbracht. Das war eine sehr gute Rollenvorbereitung, um das Gefühl mitzunehmen, wie es ist, so viel Zeit im Auto zu verbringen wie Aliya. Mit dem Führerschein in der Tasche war es in Marseille für mich dann ziemlich cool und befreiend, mal nicht auf die Verkehrsregeln achten zu müssen und alles das zu tun, was mir mein Fahrlehrer verboten hatte.
Sie sprechen neben Ihren Muttersprachen deutsch und arabisch, auch fließend französisch: Welche Vorteile hatten sie dadurch bei den Dreharbeiten?
Als Schauspielerin sind oft sehr viele verschiedene Fähigkeiten gefragt, die man erlenen muss. Je mehr man schon von Haus aus mitbringt, umso einfacher ist dann natürlich die Vorbereitung und man kann sich mehr auf die Schauspielarbeit konzentrieren.
Marseille gilt als gefährliches Pflaster mit einer sehr hohen Kriminalitätsrate. Wie haben Sie die Stadt erlebt?
Die dunkle Seite von Marseille kann mitunter schon beängstigend sein, doch hat die Stadt auf der anderen Seite dieses unfassbar schöne Abendlicht und ein pulsierendes Leben. Ich finde, Marseille hat eine ganz besondere Energie!
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