Anna Unterberger als Anni Sulmtaler
Anna Unterberger im Interview über ihre Rolle als Anni Sulmtaler
Auch wenn es ein Krimi ist, geht es diesmal sehr kuschelig zu in „Steirerangst“. Wie entwickelt sich dabei das Verhältnis von Anni und Bergmann?
Das Thema Kuscheln stimmt vor allem Bergmann etwas nachdenklich. Anni erkennt das und geht offensiv und liebevoll damit um. Dadurch entsteht einer meiner Lieblingsmomente in diesem Film. Und so lernen Anni und Bergmann immer wieder neue Seiten voneinander kennen, in verschiedenen Momenten, was die beiden als Ermittlerteam mehr und mehr stärkt und verbindet.
Die harte Schale von Bergmann bröckelt, und er scheint sich Anni gegenüber tatsächlich ein wenig zu öffnen. Hätten Anni und Sie damit gerechnet?
Bergmann sagt selbst zu seinem Verhalten: „Es ist doch immer ein bisschen Show dabei …", und durch Annis Menschenkenntnis überrascht sie das nicht. Daher kann Anni gelassen damit umgehen, wenn Bergmann auch mal eine andere Seite von sich zeigt. Und ich … ich traue Maria und Wolfgang Murnberger zu, dass sie den Blick und die Offenheit dafür haben, viele Facetten eines Menschen in ihren Büchern aufleben zu lassen. Daher bin ich nicht überrascht, vielmehr erfreut.
„Beim Kuscheln bin ich Autodidakt“, erklärt Anni. An wen denkt sie dabei? Verraten Sie uns etwas über das Gefühlsleben Ihrer Figur?
Anni ist eine selbstbewusste Frau und ein Freigeist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Anni ausgiebig das Kuscheln „geübt" hat, und wenn ihr jemand dazu Anweisungen gegeben hätte, wäre sie ganz schnell auf und davon gewesen. In diesem Moment denkt sie an niemand Bestimmten, sondern an den Akt des Kuschelns selbst, was sie nicht wenig amüsiert.
Wie leicht oder schwer fällt es Anni, unvoreingenommen auf andere Menschen zuzugehen, Vertrauen aufzubauen und Nähe zuzulassen?
Anni ist erstmal neugierig auf Menschen, geht offen auf sie zu und lässt sich gerne überraschen. Ihre Menschenkenntnis ist groß, und so kann sie schnell erkennen, wer sie interessiert, wem sie vertrauen kann und will. Anni ist eine lebensbejahende Frau, und so lässt sie auch mal Nähe zu, auch wenn es vielleicht nicht die große Liebe ist.
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Elena Uhlig und Fritz Karl erlebt?
Ich hatte mit beiden in unterschiedlichen Filmen bereits gedreht. Die beiden sind herrlich, und ich habe mich gefreut, dass sich unsere Wege bei diesem Dreh, in dieser Konstellation wieder kreuzten. Nur eines war eine ganz schöne Herausforderung: eine ernste Ermittlerin zu spielen, wenn Fritz Karl zwischen den Takes wieder einen Schmäh erzählt hat (lacht). Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Gelegenheit.
Können Sie diesen Satz vervollständigen? „Kuscheln ist …“
… herrlich!