Axel Prahl spielt Knud Lühr
Axel Prahl spielt Knud Lühr
Stets klamm, schlängelt sich Knud mit hemdsärmeligem Charme und norddeutscher Chuzpe durchs Leben. Sein knappes Einkommen als Krabbenfischer stockt er als Buchmacher für illegale Sportwetten sowie als vermeintlich begabter Wünschelrutengänger auf. Auch als Leiter des lokalen Shanty-Traditionschors verlässt er sich aufs Tricksen und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Nach einer gescheiterten Ehe und zahllosen Affären ist Knud glücklich liiert mit Kellnerin Nadja.
Fragen an Axel Prahl
Sie sind in Neustadt in Holstein groß geworden, somit waren für Sie die Dreharbeiten zu "Vadder, Kutter, Sohn" ein Heimspiel ...
Also – "groß geworden" halte ich für übertrieben. Einigen wir uns auf: ich bin dort aufgewachsen. Ich glaube, dass nahezu alle Menschen, die direkt am Meer aufgewachsen sind, eine besondere Bindung zu diesem Flecken Erde entwickeln. "Leben, wo andere Urlaub machen", hat unser damaliger Ministerpräsident einmal gesagt und treffender, finde ich, kann man es kaum formulieren.
"Vadder, Kutter, Sohn" zeigt das Dithmarscher Land und seine Bewohner unverzerrt und mit viel herbem Charme. Liegt Ihnen dieser Menschenschlag?
Die schnacken nich‘ viel, die machen. Jemand, der mehr als sechs Sätze am Tag spricht, gilt schon als geschwätzig – und ein Völkchen, das aus Kohl Pralinen macht, kann nich‘ ganz verkehrt sein.
Sie spielen in Ihrer Rolle selbst Gitarre. Mit dem Instrument sind Sie seit Ihrer Jugend verbunden. Warum die Gitarre?
Weil unser Klavier leider viel zu schwer war, um es mit an den Strand zu schleppen.
Die Filmmusik zu "Vadder, Kutter, Sohn" wurde von "Element of Crime"-Gitarrist Jakob Ilja geschrieben. Was sagen Sie zu diesem prominenten Filmkomponisten?
Abgesehen von seinen großartigen kompositorischen Fähigkeiten, ist Jakob vor allen Dingen ein ganz wunderbarer Mensch, den ich sehr schätze. Wir hatten schon bei dem Film "Du bist nicht allein" das Vergnügen, zusammen arbeiten zu dürfen. Für "Vadder, Kutter, Sohn" hat er einen fantastischen Ohrwurm komponiert, der auch beim Dreh immer wieder für gute Laune gesorgt hat: "Woher auch immer der Wind weht, ich lieb dich – und du liebst mich auch!" Und jetzt alle ...
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