Henriette Richter-Röhl als Anne Wader
Frau Richter-Röhl, Sie spielen die Hauptrolle in der neuen Reihe "Weingut Wader". Waren Sie im Vorfeld des Filmes eine Weinkennerin oder Weinliebhaberin?
Eine Kennerin war ich ganz sicher nicht, aber ich habe schon vor "Weingut Wader" sehr gern Rotwein getrunken, am liebsten aus Spanien oder Chile. Für deutschen Wein habe ich mich damals nicht besonders interessiert. Jetzt weiß ich es besser! Durch den Winzer, der die Dreharbeiten von "Weingut Wader" begleitet hat, habe ich sehr viel Spannendes über Wein und Weinbau erfahren. Mittlerweile kann ich den ganzen "Hype", der um die Weinkultur gemacht wird, absolut verstehen.
Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle vorbereitet?
Ich wusste, dass wir Berater und Weinkenner am Set haben werden, die mich vor groben Fehlern bewahren und all meine Fragen beantworten würden. Deshalb habe ich mich wie immer eher durch die innere Auseinandersetzung mit meiner Figur, ihrer Gefühlswelt und Geschichte auf diese Arbeit vorbereitet.
Was gefällt Ihnen besonders an Anne?
Ich mag diese Frau, weil sie ein echtes Arbeitsvieh ist. Sie ist stark – auch physisch –, uneitel, impulsiv, unkonventionell und mutig. Und dann auch wieder ganz verletzlich. Sie erscheint mir einfach echt. Anne ist nicht die Karikatur einer Frau, sondern eine, die vieles richtig und einiges falsch macht.
Tori Wader, Annes Tochter, ist blind. Hat dies einen Unterschied im Spiel gemacht?
Emotional macht es insofern einen Unterschied, als dass man sich um ein blindes Mädchen zunächst einmal mehr Sorgen macht. Wenn es raus will in die Welt, so wie jedes Kind, das erwachsen wird, dann gibt es da einfach mehr potenzielle Gefahren. Damit muss man als Mutter zurechtkommen, ohne das Kind in seinem Freiheitsdrang auszubremsen. Ganz vieles macht man intuitiv richtig, und praktisch hat es mir Caroline Hartig, die meine Filmtochter Tori spielt, sehr leicht gemacht: Sie war sehr gut vorbereitet und hat mir Tag für Tag den richtigen Umgang gezeigt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
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