Tim Seyfi als Zeki Demirbilek
Als Zwölfjähriger mit seinen Eltern nach Deutschland gezogen, ist Zeki Demirbilek längst in der bayerischen Kultur angekommen. Er ist Bayer, Münchner und Türke in einem, ein "türkischer Bayer". Seine "Migra" führt er mit strenger Hand.
Aber hinter all dem schlägt ein großes Herz. Zeki fordert seine Leute. Er macht klare Ansagen, hasst unüberlegte Alleingänge. Und das mit dem Loben kann er zwar, vergisst es aber meistens. Was seine eigenen Ressourcen betrifft, pflegt Zeki eine Arbeitsteilung, die ihm ab und zu den Kopf freihält. Oft lässt er andere laufen, um Zeit zum Nachdenken zu haben. Dass "Vierkant" Überstunden schiebt, um dem Chef zu imponieren, lässt er geschehen. Aber für ihn wäre das nichts. In der Ruhe liegt die Kraft, und den Schweinebraten gibt es im Biergarten zusammen mit der Tageszeitung. Bei Zeki treffen türkische Mentalität und ein gewisses Maß an Streitlust auf bayerische Beamtensturheit, lakonischen Langmut und Pragmatismus. Von seinen Kollegen wird er trotz seiner manchmal raubeinigen Art für sein gutes Herz und seine Loyalität geschätzt. Neben seinem Beruf ist Zeki Demirbilek Familienvater, auch wenn sowohl die erste Ehe mit seiner großen Liebe Selma als auch die zweite Ehe mit Frederike in die Brüche gegangen sind. Die Sehnsucht nach Selma und seiner Geburtsstadt Istanbul ist bei allen Ermittlungen noch immer genauso Zekis täglicher Begleiter wie die drei frischen Stofftaschentücher in seiner Anzug-Tasche.