Pressemeldung vom 04.06.2010
„Masserberg" im Rennen um Filmpreis
MDR-Koproduktion beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen für „Filmkunst-Sonderpreis Herausragende Fernsehfilme" nominiert
Die MDR-Koproduktion „Masserberg" nach dem gleichnamigen Roman von Else Buschheuer ist einer von fünf Filmen, die für den Wettbewerb "Filmkunst-Sonderpreis Herausragende Fernsehfilme" nominiert wurden. Dieser Wettbewerb wird in diesem Jahr erstmals innerhalb des Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen veranstaltet, das vom 16. bis 21. Juni stattfindet. Beim Festival des deutschen Films sollen künftig Fernsehfilme stärker gewürdigt werden und ab 2011 gleichberechtigt mit Kinofilmen in den Wettbewerb gehen.
Für den Wettbewerb „Filmkunst-Sonderpreis Herausragende Fernsehfilme" wurden neben dem Drama „Masserberg" auch die Filme "Erntedank. Ein Allgäukrimi" von Rainer Kaufmann, die Romy-Schneider-Biografie "Romy" mit Jessica Schwarz in der Titelrolle, der Stuttgart-Tatort "Altlasten" unter Regie von Eoin Moore und der dokumentarisch geprägte Spielfilm "Wohin mit Vater" nominiert. Alle Filme wurden bereits in ARD, ZDF oder einem Dritten Programm ausgestrahlt. Die Festivalleitung rief alle deutschen Fernsehanstalten dazu auf, in Ludwigshafen im kommenden Jahr Fernsehproduktionen einzureichen, die in den nächsten zwölf Monaten fertiggestellt würden. Festivaldirektor Michael Kötsch begründete die Neuausrichtung damit, dass sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland zu einer Art Qualitätsgarant für Filmkunst entwickelt habe und ohne das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Fortbestand erwähnenswerter deutscher Filme kaum denkbar wäre.
Der beim Festival in Ludwigsburg im Wettbewerb um den „Filmkunst-Sonderpreis Herausragende Fernsehfilme" stehende Film "Masserberg" ist eine Produktion der Bavaria Fernsehproduktion im Auftrag von MDR, BR und ARD Degeto für Das Erste, wo er am 19. Mai 2010 gesendet wurde. Martin Enlen inszenierte nach einem Drehbuch von Jürgen Werner, entstanden nach der Vorlage des Romans von Else Buschheuer.
„Masserberg" zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben in den 80er Jahren in der DDR: Mit sexy Kleidern und viel Schminke trotzt die 19-jährige Melanie (Anna Fischer) ihrem trostlosen Klinikaufenthalt in Masserberg, hoch oben in der Einöde am Rennsteig in Thüringen. Seit Jahren leidet sie an einer Augenkrankheit, die ohne aufwendige Therapie zur Erblindung führen wird. Der neue kubanische Arzt Carlo Sanchez (Pasquale Aleardi) wird für sie zum Hoffnungsschimmer. Die Beiden verlieben sich, obwohl er mit Tinka (Maria Simon) verheiratet ist. Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft im Westen, dabei hat sie die Stasi längst fest im Griff. Für das ungleiche Paar beginnt ein Wettlauf zwischen Liebe und Freiheit, Leben und Tod.