Interview mit Jacob Matschenz
Er spielt Till Eulenspiegel
Sie spielen Till Eulenspiegel, eine historische Figur, über die viele Geschichten existieren. Ob sie der Wahrheit entsprechen, ist bis heute nicht hundertprozentig geklärt. Kannten Sie seine Geschichten?
Nicht alle, es ist ja doch eine recht umfangreiche Sammlung von wilden Geschichten. Es waren dann die eher "jugendfreien", die ich aus meiner Kindheit kannte, verbunden mit gezeichneten Bildern.
Gibt es etwas, wofür Sie Till Eulenspiegel bewundern?
Wenn wir von unserer Filmfigur reden: Er ist kein Moralist. Es reicht ihm, den Leuten ihr Spiegelbild zu zeigen. Und er genügt sich einen Großteil der Zeit selbst. Auch in der Niederlage schafft er es, es so zu drehen, dass es am Ende scheint, als habe er gewonnen.
Sie spielen mit einer sehr jungen Kollegin, Jule Hermann, die Hauptrollen. Wie war die Arbeit mit einem so jungen Schauspieltalent?
Toll! Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: "Intelligenz kann man nicht spielen." Tja, was soll ich sagen: Am Set konnte sie die Texte von mir und den anderen Kollegen auswendig. Ein beängstigendes, "kleines" großes Talent.
Gab es eine besondere Art der Vorbereitung auf die Rolle für Sie?
Ich hatte mehrere Stunden Unterricht bei einem professionellen Zauberer. Ansonsten mussten diese langen Textpassagen irgendwie gesprochen werden. Von daher war die Vorbereitung eher so wie auf ein Theaterstück. Wenn der Text sitzt, kann man damit arbeiten.
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