Geschichtlicher Hintergrund
Daten zum geschichtlichen Hintergrund
8. Mai 1945
Generalfeldmarschall Keitel erklärt die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Der Zweite Weltkrieg in Europa ist somit beendet.
Ab November 1946
Die Lebensmittelversorgung in einem der kältesten Winter seit Jahrzehnten bricht in Deutschland vielerorts zusammen. In diesem "Hungerwinter" sterben in Deutschland hunderttausende von Menschen.
3. April 1948
Der "Marshallplan" – das große Konjunkturprogramm der USA, um notleidenden Staaten in Europa zu helfen und damit auch den Einfluss des Kommunismus zurückzudrängen – wird von Harry S. Truman in Kraft gesetzt. Vier Jahre helfen die Vereinigten Staaten mit Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren.
20. Juni 1948
Die Währungsreform tritt in den drei westlichen Besatzungszonen in Kraft. Ab dem frühen Sonntagmorgen wird das "Kopfgeld" in Höhe von 40 DM pro Person ausgegeben. Die deutsche Mark (DM) ist ab dem 21. Juni alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland.
24. Juni 1948
Als Reaktion auf die Währungsreform erfolgt die "Berlin-Blockade" in der sowjetischen Besatzungszone. Die Blockade soll ein Druckmittel sein, um Deutschland in das eigene wirtschaftspolitische System einzugliedern. Die Westalliierten können die Stadt nicht mehr über Land- und Wasserverbindungen versorgen. Sie regieren ebenfalls mit einer Blockade und richten die "Berliner Luftbrücke" ein.
14. August 1949
Die erste Bundestagswahl findet statt. Die CDU/CSU koaliert mit der FDP und der DP (Deutsche Partei). Konrad Adenauer, Fraktionsvorsitzender der CDU in der britischen Zone und ehemaliger Oberbürgermeister von Köln, wird der erste Bundeskanzler.
7. Oktober 1949
Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wird offiziell gegründet und versteht sich als sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern.
Ab 1950
Ab 1950 beginnt das sogenannte "Wirtschaftswunder" in Westdeutschland. Bereits in diesem Jahr liegt das Realeinkommen einer Durchschnittsfamilie höher als vor dem Krieg. Arbeitskräfte werden dringend gesucht, vor allem Übersiedler aus der DDR sind willkommen. Hunderttausende von Akademikern, Selbstständigen und Handwerkern wandern in den Westen ab.
17. Juni 1953
In der DDR kommt es aufgrund der schlechten Versorgungslage zum Volksaufstand. Millionen Menschen streiken, protestieren gegen die herrschenden Bedingungen und fordern ein wirtschaftliches und politisches Umdenken. Die Aufstände werden von der Sowjetarmee gewaltsam niedergeschlagen. Über 30 Menschen werden dabei getötet.
1955
Wachstumsstärkstes Jahr in der Bundesrepublik. Die Wirtschaft wächst um 10,5 Prozent, die Reallöhne steigen um 10 Prozent und es herrscht nahezu Vollbeschäftigung.
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