Schmücke und Schneider

Jaecki Schwarz als Hauptkommissar Herbert Schmücke

Zur Rolle

Jaecki Schwarz als Kommissar Schmücke
Jaecki Schwarz als Kommissar Schmücke | Bild: MDR / Martin Jehnichen

Seit 1996 ermittelt Hauptkommissar Herbert Schmücke in Sachsen-Anhalt. Schmücke ist kein Kumpeltyp, bei seinen Kollegen aber nicht unbeliebt. Geschickt verwickelt er sein Gegenüber in ein Gespräch und kommt so, scheinbar fast im Plauderton, zu oft wichtigen Informationen.

Wenn es sein muss, greift er auch schon einmal zu unkonventionellen Mitteln, um einen Fall zu lösen. Bei seinem ersten Fall, den Hauptkommissar Herbert Schmücke zu lösen hatte, traf er seinen alten Freund Herbert Schneider wieder, mit dem er gemeinsam die Polizeischule besucht hatte.

Zur Person

Jaecki Schwarz wurde 1946 in Berlin-Köpenick geboren. Schon als Schüler spielte er Theater. Nach seinem Abitur absolvierte er eine Lehre als Fotochemiefacharbeiter. Doch da die Liebe zur Schauspielerei schließlich stärker war, studierte er von 1965 bis 1969 an der Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg. Sein erstes Engagement bekam er an den Städtischen Bühnen in Magdeburg. 1974 wechselte Schwarz ans berühmte Berliner Ensemble, dem er 23 Jahre lang angehörte.

Durchschlagenden Erfolg als Film-Schauspieler hatte Jaecki Schwarz schon 1967, mit Anfang 20, in der Hauptrolle von Konrad Wolfs autobiografisch gefärbtem Werk "Ich war 19". Zu seinen wichtigsten DEFA- und DFF-Produktionen zählt er auch den Film "Die Schlüssel" (1972, Regie: Egon Günther). Nach der Wende gastierte er in zahlreichen Serien, etwa ab 1992 in mehreren Folgen von "Liebling Kreuzberg". Durchgehende Rollen spielt er seit 1996 im "Polizeiruf 110" und in "Ein starkes Team" (als Wirt Sputnik), war von 2000 bis 2005 auch in "Für alle Fälle Stefanie" bzw. "Stefanie – Eine Frau startet durch" als Prof. Justus Friedländer zu sehen. 2006 drehte Jaecki Schwarz u. a. die Komödie "Das Traumpaar" (mit Wolfgang Winkler, Regie: Ulrich König) und das Drama "Vertrauter Fremder" (AT, Regie: Christiane Balthasar) sowie 2007 Stefan Bartmanns "Das Traumschiff: Rio de Janeiro" und Wolf Gremms "Insel des Lichts" (AT). Auch Kinofilme wie "Das war der wilde Osten – Go Trabi Go 2" (1992, Regie: Wolfgang Büld, Reinhard Klooss) und "Burning Life" (1994, Regie: Peter Welz) gehören zu seiner
Vita.

Gemeinsam mit Wolfgang Winkler wurde er im Mai 2006 vom Landesverband Sachsen der Deutschen Polizeigewerkschaft zum
"Ehrenkommissar" ernannt.

Wolfgang Winkler als Kommissar Schneider

Zur Rolle

Wolfgang Winkler als Kommissar Schneider
Wolfgang Winkler als Kommissar Schneider | Bild: MDR / Martin Jehnichen

Schneider, der mit Leib und Seele Kriminalist ist, hat das Angebot der Zusammenarbeit mit Schmücke angenommen. Seitdem lebt Schneider von seiner Familie getrennt.

Schneider hält sich lieber an die Fakten, während Schmücke nach Verflechtungen und Zusammenhängen sucht, die zur Tat geführt haben. Dass sie sich so gegenseitig ergänzen, ist ihre Stärke, lässt sie ihre Fälle effektiv und erfolgreich lösen. Schneider ist einer, der auch in kritischen Situationen seinen Humor nicht verliert.

Das einzige, was Schmücke, der gutes Essen und edle Weine liebt, an seinem Freund Schneider nicht versteht, ist die Tatsache, dass der auch
mit "einer Bratwurst am Stand" satt und zufrieden sein kann.

Zur Person

Wolfgang Winkler kam 1943 in Görlitz zur Welt. Nach seiner Ausbildung zum E-Lokführer sattelte er um und besuchte von 1962 bis 1965 die
Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg. Über Laienspielgruppen und Kabarett hatte er schon als Schüler seine Liebe zum Theater
entdeckt. Sein erstes Engagement führte ihn 1965 ans Gerhart-Hauptmann-Theater seiner Geburtsstadt. Bis Ende der 90er Jahre spielte
er regelmäßig Theater, unter anderem am Landestheater Halle, am neuen theater in Halle sowie in Dresden, wo er u. a. 2003 wieder auftrat.

Primär arbeitet er jetzt allerdings für Film und Fernsehen. Parallel zu seinen umfassenden Theaterverpflichtungen stand Wolfgang Winkler
schon früh vor Film- und Fernsehkameras, gab 1965 sein Kino-Debüt in Kurt Maetzigs DEFA-Produktion "Das Kaninchen bin ich", die allerdings
aus politischen Gründen erst 24 Jahre später ausgestrahlt werden durfte. Für die Leinwand entstanden auch Werke wie "Grüß Gott, Genosse"
(1993, Regie: Manfred Stelzer), Margarethe von Trottas "Das Versprechen" (1995) und "Heinrich, der Säger" (2001, Regie: Klaus
Gietinger).

Im Fernsehen trat Wolfgang Winkler unter anderem im Mehrteiler "Daniel Druskat" (1975, Regie: Lothar Bellag) sowie als Gast in vielen
Sendereihen und Serien auf. In einzelnen "Polizeiruf 110"-Filmen spielte er schon einen Dieb, Einbrecher oder Tatverdächtigen, bevor er 1996 als TV-Hauptkommissar Herbert Schneider an der Seite von Jaecki Schwarz (als Herbert Schmücke) in der Krimireihe selbst Verbrechen rund um Halle aufzuklären begann. Dafür wurden beide im Mai 2006 vom Landesverband Sachsen der Deutschen Polizeigewerkschaft zu
"Ehrenkommissaren" ernannt.