von Meuffels (und Burnhauser)
Matthias Brandt als Kommissar Hanns von Meuffels
Zur Rolle
Hanns von Meuffels legt Wert auf gute Manieren, kaugummikauende Coolness ist ihm ein Gräuel, man könnte ihn wertkonservativ nennen. Was nicht heißt, dass von Meuffels ein Snob wäre. Im Gegenteil: Von seiner Adelsfamilie hat er sich weitgehend losgesagt – das adlige Getue ging ihm furchtbar auf die Nerven. Von Meuffels braucht keine Traditionen um der Tradition willen, aber er glaubt an Werte wie Höflichkeit und Menschlichkeit.
Eigentlich gehört er zur Generation der Post-68er: Das Leben darf Spaß machen. Grenzen sind dazu da, um gesprengt zu werden, die Liebe darf auch mal frei sein. So war das zumindest mal gedacht. Und was ist draus geworden? Mit einer Gesellschaft, die aus "Freude" "Fun" und aus freier Liebe platten Verkaufssex macht, will Hanns von Meuffels nichts zu tun haben. Eine Assistentin zu haben, kann sich von Meuffels nun überhaupt nicht vorstellen. Allein die Idee, dass am Nebentisch jemand banale Modeblättchen liest, lässt ihn frösteln – aber Anna ist anders als die nassforschen, oberflächlichen anderen Jungcops.
Zur Person
Matthias Brandt wurde 1961 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover folgten ab 1986 Engagements unter anderem am Nationaltheater Mannheim und den Schauspielhäusern Zürich und Bochum. Mit der Rolle des DDR-Agenten Günter Guillaume in Oliver Storz' "Im Schatten der Macht" über die letzten Tage der Kanzlerschaft von Willy Brandt beginnt er 2002 seine Karriere im Film- und Fernsehbereich.
Hauptrollen in weiteren Filmen wie "Der Stich des Skorpion" sowie "Tatort"-Episoden folgen. Für "In Sachen Kaminski“ erhält er 2006 den Bayerischen Fernsehpreis. Der Film "Arnies Welt" wird 2007 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet 2008 erhält Matthias Brandt die "Goldene Kamera" als bester deutscher Schauspieler und 2009 bekommt er für seine Rolle in dem Film "Die zweite Frau" seinen zweiten Grimme-Preis.
Seine aktuellen Projekte sind "Das Blaue vom Himmel", der neue Kinofilm von Hans Steinbichler und natürlich sein Debüt als Kommissar im Münchner "Polizeiruf 110" unter der Regie von Dominik Graf.
Anna Maria Sturm als Anna Burnhauser
Anna Maria Sturm wird aus zeitlichen Gründen erstmal nicht mehr im Polizeiruf zu sehen sein. In Zukunft könnte sie jedoch für die ein oder andere Geschichte wieder zum Einsatz kommen.
Zur Rolle
Anna Burnhauser ist jung, unverbraucht und kommt vom Land – und da möchte sie eigentlich am liebsten auch bleiben. Sie findet es viel spannender, dort Betrunkene vom Autofahren abzuhalten als sich mit den "Durchgeknallten in der Großstadt" abzugeben. Mit gesundem Menschenverstand ausgestattet, hat sie die Wurzeln im Boden und übernimmt wirklich Verantwortung – auch für den Bauernhof ihrer Eltern.
Und ein Stück dieses Bauernhofs bringt sie in die Großstadt-Polizeipräsidiums-Atmosphäre hinein – sie freundet sich zum Beispiel mit einem alten, abgehalfterten Drogenhund an, den sonst keiner haben will – und obendrein versteht sie sich eben mit Kommissar Hanns von Meuffels besonders gut – und er sich mit ihr. Deshalb will er sie auch unbedingt als Assistentin, auch wenn ihn das einige Überredungskunst kosten wird.
Zur Person
Anna Maria Sturm wurde 1982 in Regensburg (Oberpfalz) geboren. Sie verbrachte ihre gesamte Jugend im benachbarten Schwandorf und begann nach dem Abitur 2002 mit einem Pharmaziestudium in München.
Ende 2003 wechselte sie nach bestandener Aufnahmeprüfung an die "Otto-Falckenberg"-Schauspielschule, die sie 2006 mit Diplom abschloss. Im selben Jahr und noch während der Ausbildung gab sie ihr Bühnendebut an den Münchener Kammerspielen im Stück "Engel" und es gelang ihr der Sprung auf die Kinoleinwand in "Beste Zeit" unter der Regie von Markus H. Rosenmüller.
Die Fortsetzung "Beste Gegend" kam 2007 in die Kinos. Anna Maria Sturm arbeitet seitdem als freie Schauspielerin und lebt momentan in Berlin. "Tatort: Nie wieder frei sein" ist ihr erster Auftritt in einem "Tatort".
Gemeinsam mit Matthias Brandt ist sie seit 2011 als Ermittlerin im Münchner "Polizeiruf 110" zu sehen.