Im Interview: Gisa Flake und Frank Leo Schröder

Auf der deutschen Seite der Oder wird Leon Herne (Kai Dannowski), der Teil einer Jagdgesellschaft war, mit einer Schussverletzung tot aufgefunden. Die beiden Kommissare Alexandra Luschke (Gisa Flake) und Karl Rogov (Frank Leo Schröder), die in diesem Fall zum ersten Mal gemeinsam ermitteln, folgen seiner Spur durch den Wald auf die polnische Seite und bekommen es mit Verdächtigen zu tun, die sich ihrer Rechte sehr wohl bewusst sind. - Schauspielerin Gisa Flake bei den Dreharbeiten zum "Polizeiruf 110: Schweine".
Schauspielerin Gisa Flake bei den Dreharbeiten zum "Polizeiruf 110: Schweine". | Bild: rbb / Christoph Assmann

Sie ermitteln im "Polizeiruf: Schweine" erstmals im Duo ohne Vincent Ross. Wie ist die Rollenverteilung? Wie überwinden sie beide gemeinsam die Unsicherheit, die zu Beginn der Ermittlung herrscht?

Frank Leo Schröder: Rogov hatte in seiner bisherigen polizeilichen Laufbahn noch nicht so häufig mit 'Kolleginnen' zu tun und fremdelt zu Beginn ein wenig. Ohne Leitwolf Ross fehlt beiden auch die gewohnte Hierarchie. So kommt es zu Einzelaktionen und die gemeinsame Kommunikation müssen die Beiden mühsam erlernen. Jeder folgt also ein wenig seiner Spur, was zur Folge hat, dass Frau Luschke den Großteil der Verhöre führt und Rogov vermehrt auf Spurensuche den Wald durchstreift. Die anfängliche Unsicherheit wird durch jede falsche Spur verstärkt. Aber Luschke motiviert Rogov dranzubleiben. Und jeder kleine Erfolg, lässt beide näher zusammenrücken.

Auf der deutschen Seite der Oder wird Leon Herne (Kai Dannowski), der Teil einer Jagdgesellschaft war, mit einer Schussverletzung tot aufgefunden. Die beiden Kommissare Alexandra Luschke (Gisa Flake) und Karl Rogov (Frank Leo Schröder), die in diesem Fall zum ersten Mal gemeinsam ermitteln, folgen seiner Spur durch den Wald auf die polnische Seite und bekommen es mit Verdächtigen zu tun, die sich ihrer Rechte sehr wohl bewusst sind. - Kameramann Namche Okon und Regisseur Tomasz E. Rudzik bei den Dreharbeiten.
Kameramann Namche Okon und Regisseur Tomasz E. Rudzik bei den Dreharbeiten. | Bild: rbb / Christoph Assmann

Alexandra Luschke geht die Ermittlung ohne den Kollegen Ross optimistisch an und vertraut auf ihren Kollegen Rogov, auch wenn die Anwälte das Duo herausfordern. Inwiefern lernen wir Alexandra Luschke durch diesen Fall besser kennen?

Gisa Flake: Nunja, es ist der Mut der Verzweiflung. Alexandra hat sich endlich aus ihren alten Strukturen in Cottbus gelöst und steht auf völlig neuem Terrain. Es sind gar nicht so sehr die Anwälte, die sie herausfordern, sondern eher das Hineinfinden in eine neue Arbeitssituation, einem neuen Ort mit unbekannten Kollegen. Und auch partiell eine neue Sprache, die sie noch nicht perfekt beherrscht. Diesbezüglich lernen wir sie schon besser kennen, auch wenn wir privat nur erahnen können, dass auch hier ein großer Umbruch mit dem Ende ihrer Ehe, einer neuen Wohnung und einem schmerzhaften Abschluss stattgefunden haben muss …

Auf der deutschen Seite der Oder wird Leon Herne (Kai Dannowski), der Teil einer Jagdgesellschaft war, mit einer Schussverletzung tot aufgefunden. Die beiden Kommissare Alexandra Luschke (Gisa Flake) und Karl Rogov (Frank Leo Schröder), die in diesem Fall zum ersten Mal gemeinsam ermitteln, folgen seiner Spur durch den Wald auf die polnische Seite und bekommen es mit Verdächtigen zu tun, die sich ihrer Rechte sehr wohl bewusst sind. - Frank Leo Schröder, Regisseur Tomasz E. Rudzik, Izabela Baran und Anita Poddębniak am Set.
Frank Leo Schröder, Regisseur Tomasz E. Rudzik, Izabela Baran und Anita Poddębniak am Set. | Bild: rbb / Christoph Assmann

Wie waren die Dreharbeiten an der deutsch-polnischen Grenze?

Frank Leo Schröder: Die Dreharbeiten an der deutsch-polnischen Grenze unterscheiden sich nicht so sehr von Dreharbeiten in Brandenburg. Doch hervorheben möchte ich die tollen polnischen Schauspielerinnen und Schauspieler, die für unseren Film gecastet wurden. Das war eine sehr angenehme Zusammenarbeit!

Gisa Flake: Es ist immer spannend, wenn man im Ausland dreht. Auch wenn es de facto nur ein paar Meter hinter der Grenze liegt. Mir hat dieses Gefühl von neuen optischen Reizen und einer anderen Sprache definitiv geholfen, denn für Alex ist es ja auch eine Reise ins Unbekannte und sie wird gezwungen, sich nicht hinter irgendwem zu verstecken, sondern mutig ein neues Feld zu "erobern". Dabei unterstützt haben aber meine tollen Kollegen, zuallererst natürlich Frank Leo Schröder, mit dem ich ja bereits drehen durfte und mit dem es ein sehr angenehmes Zusammenarbeiten ist. Und dann waren da die Drehtage mit Anita Poddebniak, Izabela Baran und Piotr Witkowski: Ich hatte selten eine so schöne Zusammenarbeit, wie mit diesen spielintelligenten, empathischen und offenen polnischen Kolleg:innnen vor einer Kamera. Es fand ein wirklicher Austausch statt, von dem ich – aber auch "Alex Luschke" – in Zukunft profitieren werden.

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