Schwangerschaftsvertretung für Kommissarin Olga Lenski
Sophie Rois spielt Kriminalhauptkommissarin Tamara Rusch, die Schwangerschaftsvertretung für Kollegin Olga Lenski
Die Rolle
Die fesche Kommissarin aus der Stadt ermittelt vertretungsweise an der Seite von Polizeihauptmeister Horst Krause. Mit ihrem spröden Charme und ihrer direkten Art gelingt es ihr schnell, Krause für sich einzunehmen - denn sie weiß, wie man einem erfahrenen Polizeihauptmeister Komplimente macht. Ob sie das, was sie sagt, immer ernst meint, ist sich Krause nicht sicher.
Die Schauspielerin
Sophie Rois kam in einem kleinen Dorf in Oberösterreich zur Welt. Nach der Schule bewarb sie sich am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo sie von 1983 bis 1986 ihre Schauspielausbildung absolvierte. Erste Engagements führten sie nach Berlin: Sophie Rois spielte zunächst am Renaissance- und am Schillertheater. Anfang der 90er Jahre ging sie zu Frank Castorf an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo sie zum gefeierten Star wurde. Sie spielte unter der Regie von Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief und Frank Castorf, unter anderem in "Pension Schöller/Die Schlacht", "Die Nibelungen" und "Der Idiot". Bis heute ist sie dem Ensemble verbunden.
Am Burgtheater Wien gastierte sie in mehreren Arbeiten des Regisseurs René Pollesch. Für ihre darstellerische Leistung als Manuela in Polleschs Inszenierung von "Mädchen in Uniform – Wege aus der Selbstverwirklichung" am Schauspielhaus Hamburg erhielt sie 2010 den Deutschen Theaterpreis "Der Faust".
Parallel empfahl sich Sophie Rois für anspruchsvolle Rollen in Film und Fernsehen. Ihren Kinodurchbruch erlebte sie 1994 in Detlev Bucks Roadmovie "Wir können auch anders" – ihre erste Begegnung mit dem Schauspielkollegen Horst Krause. In Heinrich Breloers Dreiteiler "Die Manns" überzeugte sie 2002 in der Rolle der Erika Mann, wofür sie den Adolf-Grimme-Preis erhielt. 2010 übernahm sie unter der Regie von Tom Tykwer die Hauptrolle im Kinofilm "Drei", womit sie sich den Bayerischen Filmpreis, den Deutschen Filmpreis, den Ernst-Lubitsch-Preis und den Preis der Filmkritiker erspielte.
Als Ermittlerin war Sophie Rois im österreichischen Tatort zu sehen, wo sie an der Seite von Harald Krassnitzer auf Verbrecherjagd ging. Ihre markante Stimme leiht Sophie Rois regelmäßig dem Hörbuchverlag, für den sie Texte interpretiert, wie etwa "Jane Eyre" von Charlotte Brontë. Sophie Rois lebt in Berlin.
Kurzinterview mit Sophie Rois
Sie spielen Tamara Rusch, die für einen Fall die Schwangerschaftsvertretung für Olga Lenski übernimmt. Was hat sie an dieser Rolle gereizt? Was für eine Frau ist die Kommissarin?
Mich hat gereizt, die Chefin von Krause zu sein. Toll! Am Set ist dann natürlich er der Chef. Wir wissen nicht, was für eine Frau die Kommissarin ist, weil wir Gott sei Dank nichts über ihr Privatleben erfahren. Sie erklärt sich uns nicht. Wir können sie nur beim Ermitteln beobachten. Viel spannender!
Polizist Krause ist eine der wichtigen "Säulen" des brandenburgischen Polizeirufs 110. Welche typische oder besondere Situation haben Sie beim Dreh mit Ihrem Schauspielkollegen Horst Krause erlebt?
Krause weiß genau, was er da macht. Und er kennt seine Wirkung. Ein verdammt alter Hase. Ich habe immer auf ihn gehört beim Entwickeln einer Szene.
Im Krimi "Die Gurkenkönigin" kommen Sie als Kommissarin aus der Stadt in den Spreewald. Trifft die Beschreibung "eher Stadtmensch" auch für Sie zu?
Ich komme aus einem kleinen Dorf in Oberösterreich und ich kann Ihnen sagen: Nur der Provinzler weiß die Segnungen der Großstadt wirklich zu schätzen.
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