Gespräch mit Rick Okon als Hauptkommissar Jan Pawlak
Was ist für Sie das Besondere an der Geschichte, die "Heile Welt" erzählt?
Der Film zeigt, wie schnell die Welt aus den Fugen geraten kann, wenn man – wie hier in unserem Fall Martina Bönisch – Opfer von Fake News und falschen Behauptungen wird. Das Tempo, in dem sich diese Fake News verbreiten und das Leben vollkommen auf den Kopf stellen, ist enorm. Im letzten Jahr wurde die Verbreitung von Internetvideos, in denen Polizeigewalt gezeigt wurde, immer stärker. Der Film versucht hier verschiedene, auch politische Standpunkte aufzunehmen und zeigt auf, welche Mittel genutzt werden, um die eigene "Wahrheit" zu verbreiten. Durch das noch immer präsente Thema ist unsere Geschichte hier ziemlich aktuell.
Wie läuft der Start mit der neuen Kollegin Rosa Herzog?
Pawlak und Rosa haben einen ziemlich guten Start. Die erste gemeinsame Vernehmung läuft fast wie am Schnürchen, wovon sie beide selbst ein wenig überrascht sind. Später kommt es dann allerdings zu einer kleinen Auseinandersetzung – die aber darin endet, dass Rosa für Pawlak den Kopf hinhält und ihn deckt. Durch ihren emphatischen Charakter, den Rosa hier ins Dortmunder Team bringt, gewinnt Pawlak Vertrauen und öffnet sich ihr am Ende des Films. Die Grundsteine für eine gute kollegiale Partnerschaft sind auf jeden Fall gelegt.
Die Familie ist wichtig für Kommissar Pawlak – und sie geht im Zweifelsfall immer vor für ihn. Auch diesmal?
In "Heile Welt" bekommt Pawlak einen Anruf seiner weinenden Tochter Mia, in dem sie sagt, dass Mama sie nicht wie geplant abgeholt hat. Pawlak lässt die Arbeit sofort liegen und fährt zu seiner Tochter. Schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt. Seine Frau ist nicht erreichbar und nirgendwo zu finden. Pawlak ahnt das Schlimmste – seine Frau war nämlich mal drogenabhängig und wurde im letzten Fall "Monster" wieder rückfällig.
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