Harald Krassnitzer
Dabei seit: 1999
Oberstleutnant Moritz Eisner ist ein "lonesome cowboy". Er führt Regie, er überführt die Täter. Die Mitarbeiter, die ihm je nach Fall zur Seite gestellt werden, empfindet er oft eher als störend denn als hilfreich. Jedenfalls braucht es seine Zeit, bis er den neuen Kollegen auch was zutraut. Er gilt als Spezialist, deswegen wird er häufig als Leiter von Sonderkommissionen zur Lösung kniffliger Fälle in die Bundesländer geschickt. In solchen Fällen wird jeweils ein eigenes Team zusammengestellt, aber auch als Mitglied der Wiener Mordkommission behält er seinen Status als Einzelkämpfer bei.
Eisner arbeitet mit kriminalistischer Intuition. Er hat den richtigen Riecher, eine Fähigkeit, die entscheidend für den Erfolg ist, trotz aller modernen, technisch gestützten Aufklärungsmethoden. Seine freundliche, beinahe harmlose Ausstrahlung hilft ihm, das Vertrauen der Menschen zu erlangen, und so mancher Tatverdächtige merkt erst zu spät,dass die freundliche,verständnisvolle Art der Fragen des Kommissars nur ein Mittel war, um ihn in die Falle zu locken. Manchmal versucht Eisner auch als Privatmann inkognito in den Dunstkreis möglicher Täter einzudringen, um ihnen Informationen zu entlocken, an die man als offizieller Ermittler nie herankäme. Eisners Arbeit wird von seinen Mitarbeitern und Vorgesetzten geschätzt. Mit seinem sarkastischen Witz und mit seiner rauen Art schafft er sich allerdings nicht nur Freunde. Er kann, wenn er missmutig ist, ziemlich grob werden. Andererseits beherrscht er den "Schmäh", er kann mit den Leuten in ihrer Sprache reden – vorausgesetzt, er ist ausgeschlafen und er hat bereits einen Kaffee gehabt.