Faber, Bönisch und Dalay (Dortmund)
Jörg Hartmann als Hauptkommissar Peter Faber
Dabei seit: 2012
Peter Faber hat Frau und Kind bei einem Autounfall verloren, der sich später als Mordanschlag herausstellt. Faber ist ein Mann, der schon immer auf Kante ermittelt hat, volles Risiko, auf dem emotionalen Drahtseil. Der Tod von Frau und Kind hat ihn abstürzen lassen. Faber kann nicht loslassen, er klammert sich weiter an seine Erinnerungen, privat kennt er keine Zukunft, will keine Zukunft und bezweifelt, dass es eine Zukunft jenseits des 'Jobs' für ihn gibt. Was ihn auf der einen Seite belastet, die Suche nach den Tätern, ist zugleich der Strohhalm, an den er sich klammert, der ihn am Leben hält, nicht wahnsinnig werden lässt.
Für den WDR-"Tatort" ermittelt Jörg Hartmann als Hauptkommissar Faber in Dortmund. Seine besonderen Kennzeichen: Er ist depressiv, sperrig und äußerst unberechenbar. Seine Rolle polarisiert auch die Zuschauer. "Er ist keiner, den die Zuschauer direkt liebhaben. Kein Sausack, aber ein sperriger Typ", beschreibt der Schauspieler seine Rolle.
Anna Schudt als Hauptkommissarin Martina Bönisch
Dabei seit: 2012
Martina Bönisch ist Ehefrau und Mutter von zwei fast erwachsenen Söhnen. Ihre Ehe funktioniert mehr schlecht als recht. Aber loslassen kann auch sie nicht, sie klammert sich an das Alte, an die Familie, an ihre Ehe. Im Dienst ist sie die Zuverlässigkeit in Person, eine ebenso erfahrene wie zielstrebige Beamtin. Bekannt ist sie für ihr Mitgefühl mit den Opfern und deren Hinterbliebenen. Ab und zu aber bricht sie aus den Regeln des Alltags aus.
Aylin Tezel als Oberkommissarin Nora Dalay
Nora Dalay, das Alte ist für sie kein Thema mehr. Das Alte bedeutet für sie, als deutsch-türkische Tochter aufgewachsen zu sein, bis heute zwischen sämtlichen Stühlen zu sitzen und sich ständig durchbeißen zu müssen. Nora hat den Blick nach vorn gerichtet, sie verkörpert das neue Dortmund in radikalster und kompromisslosester Form. Ihre Wurzeln und ihre Familie sind kein Thema mehr für sie. Sie möchte Karriere machen, dem ordnet sie alles unter. Aber für jemanden, der seine Wurzeln verdrängt, ist Veränderung genauso schwer wie für jemanden, der sich weiter an das Alte klammert.