Jürgen Werner (Buch)
Durch die horizontale Erzählweise werden die Zuschauerinnen und Zuschauer auch Zeugen davon, wie die Kommissarinnen und Kommissare im Dortmunder Tatort mit ihren persönlichen Problemen umgehen. Wie erleben wir Peter Faber, Rosa Herzog und Jan Pawlak in „Cash“?
Jeder einzelne Ermittler hatte in den letzten Folgen seine ganz eigenen, privaten Probleme. In „Cash“ laufen die einzelnen Backstorys zusammen und überschneiden sich. Dadurch werden die Karten ganz neu gemischt, getreu dem Motto: Dortmund darf alles, nur nicht langweilig sein.
Es gibt das Sprichwort „Man sieht sich immer zweimal im Leben“. Das gilt beim Tatort aus Dortmund auch für Kriminelle wie Tarim Abakay – der bereits zum dritten Mal mit von der Partie ist (so wie seinerzeit Kommissar Fabers Widersacher Markus Graf). Was ist aus Ihrer Sicht der Reiz daran, alte Fälle nochmal aufleben zu lassen?
Vor gut zehn Jahren lief die erste Folge, da lohnt sich mal ein Blick zurück zu den ersten Fällen. Mit guter Führung könnte da der eine oder andere Mörder bald aus der Haft entlassen werden. Ich persönlich mag das, es ist ein wenig wie im echten Leben, da kommen die Bösen auch mal davon und machen weiter wie bisher. Ich habe das Gefühl, es gibt dem jeweiligen Fall mehr Substanz, macht ihn dichter. Aber ich bin mir sicher, dass es auch genügend Zuschauer gibt, die das ganz schrecklich finden. Damit muss man leben.
Dieser Fall hat es in sich: Fast jede Figur hat eine größere Backstory, und am Ende werden die Karten neu gemischt. Was treibt diesen Tatort voran, und was hält ihn zusammen?
Es ist jedes Mal ein kleiner Balanceakt zwischen Kriminalfall und Privatleben. Dieses Mal rückt das Leben unserer drei Ermittler wieder in den Mittelpunkt, aber wir haben uns Mühe gegeben, trotzdem oder gerade deswegen, einen besonderen und auch spannenden Kriminalfall zu erzählen.
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