Interview mit Adele Neuhauser
In diesem "Tatort" gibt es den Plan, eine zweite Mordkommission ins Leben zu rufen. Warum bewirbt sich Bibi Fellner auf die Stelle, will sie womöglich weniger eng mit Moritz Eisner zusammenarbeiten?
Nein, Bibi geht es ums Prinzip. Sie will sehen, ob in den Köpfen dieser Männerwelt der Gedanke, dass eine Frau eine Führungsposition übernehmen könnte, möglich ist.
Eines der Opfer verkleidet sich auf der Flucht unter anderem mit einer dunkelblonden Perücke. Wollten oder haben Sie sich ebenfalls schon mal verkleidet, um nicht erkannt zu werden?
Das würde mir nicht viel helfen, es sei denn, ich würde auch schweigen. Denn oft werde ich schon an meiner Stimme erkannt.
Ein kleines Kind wird in "Die Faust" in einer Babyklappe abgelegt – in Deutschland gibt es Diskussionen, ob man diese Einrichtung abschaffen soll. Wie stehen Sie dazu?
Ich halte diese Einrichtung für unverzichtbar, da viele verzweifelte Frauen nur in dieser Anonymität den schmerzlichen Schritt wagen. Gäbe es die Babyklappe nicht mehr, möchte ich mir nicht ausmalen, was dann mit den armen kleinen Wesen geschieht.
Die Kriminalpsychologin Dr. Henriette Cerwenka kommt mit dem Motorroller zum Tatort. Haben Sie sich schon mal überlegt, sich ein motorisiertes Zweirad zuzulegen, um besser durch den Wiener Verkehr zu kommen?
Manchmal hab ich daran gedacht, mir eine Vespa zuzulegen und wie eine Italienerin durch die Gassen von Wien zu düsen. Aber eigentlich gehe ich doch lieber zu Fuß. Außerdem sind die Entfernungen in Wien auch nicht so groß und ich tue noch etwas für meine Fitness.
Tätowierungen spielen in diesem "Tatort" eine wichtige Rolle. Was halten Sie von Tattoos?
Seit mein Sohn mittlerweile einige Tätowierungen hat, hat sich meine Meinung geändert. Ich kann mir Tattoos für mich nicht vorstellen. Aber ich sehe schöne Tätowierungen bei anderen ganz gerne.
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