Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf
Fragen an Klaus J. Behrendt
Ballauf in Love: Seit 1996 kennen wir den Kommissar als „Lonesome Rider“. Jetzt, im 90. Tatort aus Köln, erleben wir ihn von einer ganz neuen Seite. Was ist anders?
Max erlebt hier tatsächlich etwas Neues. Die noch junge Beziehung mit Nicola ist für ihn viel mehr als ein Verliebtsein oder eine Affäre. Er hat in ihr seine Seelenverwandte gefunden, die er von Herzen liebt. Und sie scheint das genauso zu empfinden. Da sind zwei, die sich auf Augenhöhe begegnen. Wie er hat auch sie einen anspruchsvollen Job, der ihr wichtig ist. Wie er ist auch sie jetzt nicht mehr allein.
Die Beziehung der beiden zueinander wirkt sehr innig und vertraut. Wie war das für Sie als Schauspieler: eher ein „leichtes Spiel“ am Set zwischen Ihnen und Jenny Schily, die Nicola spielt? Oder mehr „harte Arbeit“?
Die Dreharbeiten waren definitiv eher „harte Arbeit“ als „leichtes Spiel“. Es ist ja nicht unser erster „Tatort“, bei dem Torsten (C. Fischer, d. Red.) Regie führt. Er verlangt viel ab von uns am Set. Immer wieder werden die Szenen wiederholt. Und man fragt sich beim Dreh schon: ‚Muss das wirklich sein?‘ Doch wenn du dir den Film dann anschaust, weißt du: ‚Ja, er hatte recht.‘ Bei den Liebesszenen in diesem Film war es zudem eine besondere Gratwanderung. Denn du weißt: Machst du zu wenig, ist es feige. Machst du zu viel, ist es schnell Klischee. Aber bei der Zusammenarbeit mit Jenny fühlte es sich absolut richtig an. So was gelingt nur dann, wenn man der Partnerin am Set und dem Regisseur gnadenlos vertrauen kann.
Nicola Koch arbeitet als Journalistin. Über Ballaufs aktuellen Fall kreuzen sich ihre Wege auch beruflich. Wie gehen sie damit um?
Das ist für beide eine sehr schwierige Situation. Denn sowohl Max als auch Nicola wissen, dass sie hier nicht offen miteinander reden können. Und das, obwohl sie sich auch ganz ohne Worte verstehen. Das sorgt unweigerlich für Misstrauen. Beide haben Angst, das, was sie im anderen gefunden haben, wieder zu verlieren.
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