»„Böse Zungen behaupten, der Mensch bestehe überhaupt nur aus zwei Grundemotionen: Gier und Angst. Die Gier nach mehr, die Angst vor dem Nichts. Wir wissen nicht, ob das wahr ist. Wir ahnen aber, dass so eine Behauptung vor allem bequem ist für diejenigen, die ihre Gier rechtfertigen wollen: Was soll ich machen – so ist der Mensch nun mal.
Sind Gier und Angst nicht deshalb auch die Motoren unseres kapitalistischen Systems? Die Angst vor dem Absturz befeuert die Gier nach Wachstum; und je mehr man wächst, desto größer wird die Angst vor dem Aus. Ist das so?
Der millionenschwere Top-Manager Jo (Stefan Rudolf) und der Nachtclub-Boss und Junkie Micki (Sascha Geršak) sind Brüder, die wenig verbindet in ihrem äußerlichen Leben. Sie leben in zwei Welten. Hier die Jagd nach der nächsten Million, da die Jagd nach dem nächsten Rausch. Zwei Welten? Als der eine den Boden verliert, greift der andere nach seiner Hand, seiner – Chance. Ein Spiel? Ein Tanz?
Es tanzen nicht nur die zwei Brüder, es tanzen mit ihnen und gegen sie die Kommissare Faber, Bönisch, Pawlak, Herzog, gegeneinander, miteinander, auf leisem Banker-Parkett, im lauten Nightlife, immer nah am Abgrund. Es tanzt ein Draht- und Strippenzieher, der sich als Zampano begreift und doch nur eine weitere Spielfigur ist. Und es tanzt Ella ihren selbstzerstörerischen Tanz und zieht Pawlak zu sich…
Der Absturz droht allen...“«
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