Interview mit Regisseurin Nicole Weegmann
Im Tatort "Hydra" wird ein vermeintlicher Täter zum Mordopfer. Der gewalttätige Neonazi lässt seine hochschwangere Freundin zurück. Warum hat es Sie gereizt, gerade bei diesem Fall die Ermittlungsarbeiten der Kommissare in Szene zu setzen?
Abgesehen davon, dass der Dortmund-Tatort ein sehr spannendes Format ist, da die Weise, wie die Figuren erzählt und besetzt sind großartig ist, finde ich es absolut notwendig, die erschreckende Raffinesse der neuen Neonazi-Szene und auch deren schleichende Verstrickung in die unterschiedlichsten Bereiche unserer Gesellschaft zu thematisieren. Eine der guten Traditionen beim Tatort ist, dass er den Finger in die Wunde legen darf, und er sollte es auch tun.
Junge Rechtsextreme, eine Tatverdächtige, die Mitglied der jüdischen Gemeinde ist, und die Kommissarin Nora Dalay stehen sich in diesem Tatort kompromisslos gegenüber. Wie authentisch ist dieses Szenario dieses Krimis?
Absolut authentisch. Wir haben das Drehbuch Insidern aus Polizei und Verfassungsschutz vorgelegt und uns entsprechend beraten lassen. Authentizität ist bei diesem Thema verpflichtend. Nach unseren Informationen entspricht der Hintergrund, vor dem unsere Geschichte gebaut ist, in jeder Hinsicht der aktuellen Situation.
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