»Am Anfang stand für mich die Frage: Wie wurde Boerne zu Boerne? Gab es ein Ereignis in seinem Leben, das ihn zu diesem liebenswert-narzisstischen Ekelpaket werden ließ? Beim Nachdenken darüber, kam mir Obelix in den Sinn, der als Kind in den Zaubertrank fiel und dadurch übermenschliche Kräfte entwickelte. Aus produktionstechnischen Gründen fällt Boernes Zaubertrank-Moment etwas kleiner aus, als er in meiner Vorstellung war. Dennoch erklärt er hoffentlich ein für allemal, warum aus dem kleinen und etwas rundlichen Karl-Friedrich nichts anderes werden konnte, als der genialste und unfehlbarste Gerichtsmediziner Deutschlands, ach was, des ganzen Universums.«
»Das Besondere am Münster-Tatort ist in meinen Augen, dass er einem ganz eignen Universum entspringt. Außerdem sind Thiel und Boerne wie eine wunderbare Promenadenmischung aus Charlie Kaufman, Kafka und den zwei Alten von der Muppet-Show – ich selbst bin seit vielen Jahren Fan von den beiden. Es war mir also eine Ehre, 'Lakritz' inszenieren zu dürfen, das Buch war skurril, die beiden Hauptdarsteller haben toll gespielt, waren überraschend und jederzeit bereit zum Risiko, das Team war experimentierfreudig und offen. Was will man mehr?«
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