Interview mit Oliver Mommsen
Oliver Mommsen, im "Tatort: Blut" lernt der Zuschauer Hauptkommissar Stedefreund erneut von einer ganz neuen Seite kennen. Diesmal hat er Todesangst. Warum?
Wir haben 18 Jahre lang eine Figur aufgebaut und sie Stück für Stück mit Selbstvertrauen, Fachwissen und einer schönen Routine ausgestattet. Im "Tatort: Blut" nehmen wir dem lieben Stedefreund all das wieder weg. Ihm wird komplett der Boden unter den Füssen weggezogen und der Knabe ist vollkommen verunsichert. Zu verraten, warum, wäre schade. Nur so viel: Er ist so durcheinander, dass er anfängt ins Mystische abzudriften.
Wie war Ihre Reaktion, als sie das Drehbuch zum ersten Mal gelesen haben?
Yippie a yeah!!! Das wird ein Fest!!!
Was war für Sie der größte Reiz daran?
Stedefreund begibt sich auf eine sehr eigene Reise in die Tiefen seiner Ängste. Zusammen mit unserem Regisseur Philip Koch wollten wir diesen Irrweg für den Zuschauer nachvollziehbar gestalten. Es wäre toll, wenn man Stedefreund nicht als vollkommen durchgeknallt durchwinkt, sondern denkt: Ja, unter den Umständen könnte es mir ähnlich gehen. Es geht um Angst und die ist nun mal nicht immer logisch.
Und worin lagen für Sie die besonderen Herausforderungen bei den Dreharbeiten?
Stedefreund ist am Ende dermaßen mit den Nerven runter, dass er ein Häufchen Elend ist. So hab ich diese Figur noch nie gespielt. Stedefreund hatte irgendwo immer noch Abstand zu den Dingen, doch den verliert er diesmal total. Das war vollkommen neu für mich. Ansonsten gibt es viele sehr körperliche Szenen und das mag ich sehr. Da folgt der Kopf dem Körper. Es war ein riesen Spaß!
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