So., 18.10.20 | 20:15 Uhr
Das Erste
Züri brännt
Fernsehfilm Schweiz 2020
An ihrem ersten Arbeitstag wird die Profilerin Tessa Ott gleich ins kalte Wasser geworfen: Beim Zürichsee wurde eine Brandleiche mit Kopfschusswunde gefunden. Am Tatort wird Ott von ihrer neuen Kollegin Isabelle Grandjean frostig begrüßt - die welsche Polizistin ist sich sicher, dass die unerfahrene Ott die Stelle nur dank Vitamin B bekommen hat. Denn die junge Kollegin stammt aus einer alteingesessenen Züricher Familie und scheint jeden zu kennen. Widerwillig bezieht Grandjean die Profilerin in die Ermittlungen ein. Sie merkt aber bald, dass Ott zwar wenig Praxiserfahrung hat, dies aber durch Hartnäckigkeit und analytischen Verstand wettmacht. Und so unterschiedlich die beiden Frauen sind, so ideal ergänzen sie sich in den Mordermittlungen. Die sind hochkomplex.
So scheint es fast unmöglich zu sein, die Identität der Brandleiche herauszufinden. Deren buddhistisches Rückentattoo und das Kärtchen einer Psychotherapie in der Tasche bringen die Ermittlerinnen doch einen Schritt weiter und führen sie zurück in das bewegte Zürich der 1980er Jahre. In die Zeit der Opernhauskrawalle, als es harte Fronten zwischen Polizei und der Jugendbewegung gab. Und was vor 40 Jahren geschah, hatte jetzt mörderische Konsequenzen.
So besteht die Schar der Verdächtigen fast ausschließlich aus ExponentInnen der Bewegung, die jetzt bereits im Pensionsalter sind. Darunter eine engagierte Punkmusikerin, ein kaltschnäuziger Journalist, ein Eigenbrötler, der nie über tragische Ereignisse von damals hinwegkam. Auch ein drogenabhängiger Freund von Teresa Ott gerät in die Schar der Verdächtigen und verdeutlicht vor allem eines: Zürich mag zwar die größte Stadt der Schweiz sein, ist aber auch ein Dorf.
Akribisch fügen Grandjean und Ott ihr Ermittlungspuzzle zusammen, bekommen so ein genaueres Bild. Doch als beim Abschiedsapéro für den scheidenden Polizeikommandanten schaurige Kurirerpost eintrifft, wird der Fall in eine neue Dimension katapultiert. Und statt einem, sind die Kommissarinnen plötzlich mit mehreren Mordopfern konfrontiert.
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 30 Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Playlist
Titel | Komponist | Interpret |
---|---|---|
Züri Brännt | Schär, Sara; Grässle, Daniel; Gross, Andre; Rust, Phil | TNT |
Queen of the Night Aria from The Magic Flute, Trackcode CACL005219 | Mozart, Wolfgang Amadeus; Hewitt Jones, Thomas (Arr.) | |
No. 14 Aria: Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen (Queen of the Night), Track 11 | Mozart, Wolfgang Amadeus | La petite Bande Orchestra & Chorus, Sigiswald Kuijken conductor |
Le vent nous portera | Barthe, Guy Marc; Cantat Bertrand, Lucien; Roy, Jean-Paul; Teyssot Gay, Serge Marius Pierre | Sophie Hunger |
Der Kommissar | Ponger, Robert; Falco (Textautor) | Falco |
Dene wos guet geit | Matter, Mani | Mani Matter |
I han es Zündhölzli azündt | Matter, Mani | Mani Matter |
Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Fabian Römer komponiert und ist nicht im Handel erhältlich. Vor- und Abspannmusik stammt von Klaus Doldinger.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Tessa Ott | Carol Schuler |
Isabelle Grandjean | Anna Pieri Zuercher |
Anita Wegenast | Rachel Braunschweig |
Noah Löwenherz | Aaron Arens |
Peter Herzog | Roland Koch |
Charlie Locher | Peter Jecklin |
Milan Mandic | Igor Kovac |
Eva Baumann / Ava Koch | Julia Buchmann |
Barbara Dietschi | Karin Pfammatter |
Simon Untersander | Michael Goldberg |
Leiter Selbsthilfezentrum | Christof Oswald |
Thomas Zimmermann | Matthias Fankhauser |
Max Alpiger | Hans Hollmann |
Regierungsrat | Peter Hottinger |
Ruth | Tiziana Jelmini |
Funktionsbereich | Name des Stabmitglieds |
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Musik: | Fabian Römer |
Kamera: | Martin Langer |
Buch: | Lorenz Langenegger |
Stefan Brunner | |
Regie: | Viviane Andereggen |
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