"Tatort: Im Schmerz geboren" gewinnt Zuschauerpreis

Ulrich Tukur als Kommissar Felix Murot
Ulrich Tukur als Kommissar Felix Murot | Bild: dpa

Der "Tatort: Im Schmerz geboren" hat die 3sat-Zuschauer begeistert: Sie haben diesen Fernsehfilm mit einer überragenden Mehrheit zu ihrem Preisträger gekürt. Eine Woche lang konnten die Zuschauer die besten zwölf Fernsehfilme des Jahres sehen und für ihren Favoriten abstimmen. Der Fernsehfilm aus der Krimireihe "Tatort" wurde nach einem Drehbuch von Michael Proehl produziert. In dem Film vom Hessischen Rundfunk begegnet Ulrich Tukur als Kommissar Murot seinem alten Freund und Widersacher Richard Harloff, gespielt von Ulrich Matthes.

"Der 'Tatort' setzt große Bilder in die Welt, die auch im Fernsehen nicht klein aussehen"

Der "Tatort: Im Schmerz geboren" hat auch den diesjährigen Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Baden-Baden gewonnen. "Das wahnwitzige Duell zwischen dem Kommissar und seinem rachedurstigen Antagonisten wird niemand vergessen", so die Jury in ihrer Begründung. Dieser HR-"Tatort" sei altmodisch und innovativ zugleich, er "ist frech, aber auch hingebungsvoll archäologisch, er ist amüsant, eigenwillig und setzt große Bilder in die Welt, die auch im Fernsehen nicht klein aussehen".

Altersglühen und Bornholmer Straße ebenfalsl ausgezeichnet

Altersglühen – Speed Dating für Senioren:  Sie haben nur sieben Minuten Zeit, einander kennenzulernen: Maria Koppel (Senta Berger) und Volker Hartmann (Michael Gwisdek).
Altersglühen – Speed Dating für Senioren | Bild: WDR / Georges Pauly

Einen Sonderpreis für Idee und Konzept von "Altersglühen – Speed Dating für Senioren" (WDR/NDR) erhält der Autor, Regisseur und Schauspieler Jan Georg Schütte. Überzeugt hat die Jury das "herrliche Experimentierfeld": Die Schauspieler kannten nur die Biografie ihrer Figur, jede Szene wurde nur einmal gedreht und frei improvisiert. "Paradox genug dabei ist, dass sich der Ideengeber als Autor abschafft, die Schauspieler als Autoren einsetzt, aber zugleich derjenige bleibt, ohne den alles nichts wäre." Mit einem Darstellerpreis für seine schauspielerische Leistung als Oberstleutnant Harald Schäfer in "Bornholmer Straße" (MDR/ARD Degeto/RBB) wird Charly Hübner ausgezeichnet. Der Film erzählt humorvoll die Geschichte des DDR-Grenzers, der am 9. November den Schlagbaum an der Berliner Mauergrenze öffnen ließ. "Für diese große Kunst mimetischen Dolmetschens – große Komödianten übersetzen fremd-ferne Dramen, ohne sie dabei leichtfertig zu beschädigen – zeichnet die Jury den vielgesichtigen, den hinreißenden Charly Hübner aus."

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