Marlon Kittel zum Tatort "Oben und Unten"
Das Erste: Als Betreuer schwer erziehbarer Jugendlicher unternehmen Sie im "Tatort" illegale Touren in die Berliner Unterwelten. Sie leben in der Stadt – sind Sie selber schon in den Untergrund gestiegen?
Marion Kittel: Privat noch nie, allerdings bin ich 2004 für "Ein starkes Team – lebende Ziele" schon einmal in die Berliner Unterwelt eingetaucht. Damals habe ich zusammen mit Klaus J. Behrendt gespielt. Wir waren U-Bahnarbeiter und haben in der Freizeit "Sozialschmarotzer ausgemerzt".
Sie spielen Schlagzeug, können skaten, surfen und machen Karate. Alles Synonyme für einen Draufgänger. Bei Ihren Rollen spielen Sie jedoch häufig sensible Charaktere. Inwiefern ist die Schauspielerei ein Ausgleich?
Ich glaube nicht, dass die Schauspielerei für mich eine Art Ausgleich darstellt. Als Ausgleich würde ich vielmehr die Zeit beschreiben, in der ich Klavier spiele, lese, mich mit meiner Katze beschäftige oder einfach nur allein bin. Wie viele Menschen habe ich mehrere Seiten, die ich gerade durch meine Arbeit intensiv ausleben und mich danach in meinem Privatleben wieder finden kann.
Sie haben zuletzt auch durch diverse Hörspiele von sich reden gemacht. Schauspiel oder Hörspiel – welche Rolle fällt Ihnen leichter?
Das kann man so direkt nicht sagen. So viele Gemeinsamkeiten sie haben, so unterschiedlich sind sie auch ... Sofern es die Zeit zulässt, arbeite ich seit etwa acht Jahren fürs Hörspiel, und es macht mir immer wieder Freude, zu sprechen. Was ich aber sagen kann ist, dass man beim Hörspiel – und gerade bei Features – wesentlich mehr ausprobieren kann. Das ist natürlich eine tolle Sache.
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