Muriel Baumeister zum Tatort "Oben und Unten"
Das Erste: "Oben und Unten" ist der 20. gemeinsame "Tatort" für Raacke und Aljinovic. Was bedeutet Ihnen das Mitwirken bei diesem Krimi-Jubiläum?
Muriel Baumeister: Natürlich habe ich mich als Wahl-Berlinerin gefreut, in einem Berliner "Tatort" zu spielen und dann bei dieser besonderen Folge.
Im "Tatort" machen Sie als Architektin aus Altbauten moderne Luxus-Apartments. Wie gefällt es Ihnen persönlich, dass sich Berlin mehr und mehr zur voll sanierten Hochglanzmetropole wandelt?
Hier hängt es doch extrem davon ab, in welchem Teil von Berlin man sich gerade befindet oder aus welchem Blickwinkel man die Stadt betrachtet. Am Potsdamer Platz stimmt das Bild der Hochglanzmetropole sicherlich, aber in Friedrichshain oder selbst in Berlin-Mitte ganz und gar nicht. Gerade das ist es doch, was den Charme und das gewisse Etwas von Berlin ausmacht.
In "Oben und Unten" sind Sie gezwungen, bauliche Mängel zu verschweigen, um nicht den Profit des Projekts zu gefährden. Wie oft mussten Sie schon selbst etwas wider besseres Wissen verschweigen?
Ich befinde mich zum Glück extrem selten in Situationen, nicht sagen zu können, was ich denke. Aber ein wenig Diplomatie schadet im Leben sicher nicht und es gibt zum Glück ja noch etwas zwischen absoluter Offenheit und extremer Verschlossenheit.
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