Tessa Mittelstaedt verabschiedet sich vom Kölner "Tatort"

Tessa Mittelstaedt alias Franziska Lüttgenjohann
Tessa Mittelstaedt alias Franziska Lüttgenjohann | Bild: WDR / Willi Weber

Die "Tatort"-Kommissare Ballauf und Schenk müssen künftig auf ihre Assistentin Franziska Lüttgenjohann verzichten: Nach zwölfeinhalb Jahren im Dienst scheidet die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt auf eigenen Wunsch demnächst aus dem Polizeidienst beim Kölner "Tatort" aus. Derzeit steht sie mit ihren Kollegen Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär noch in ihrem letzten Fall vor der Kamera.


"Nach so einer langen Zeit mit Ballauf und Schenk bei der Kölner Mordkommission möchte ich mich als Schauspielerin nun neuen Herausforderungen stellen", sagte Tessa Mittelstaedt am Rande der aktuellen Dreharbeiten für den "Tatort: Franziska" (Buch: Jürgen Werner/Regie: Dror Zahavi, Produktion Colonia Media). "Der Tatort aus Köln wird für mich immer etwas ganz Besonderes bleiben, und meine Rolle der Franziska ist mir sehr ans Herz gewachsen. Deshalb freut es mich besonders, dass Franziska vor ihrem Ausstieg beim 'Tatort'-Team noch einmal richtig in den Fokus gerückt wird."

An der Seite von Max Ballauf und Freddy Schenk feierte die damalige Schauspielschülerin Tessa Mittelstaedt 1999 auch ihr Fernsehdebüt. In "Kinder der Gewalt" (1999) spielte sie die Urlaubsvertretung von Lissy (Anna Loos), der damaligen Assistentin der Kommissare Kölner Mordkommission (damals noch unter dem Rollennamen Anja). In "Die Frau im Zug" (2000) bekam sie in der Rolle als Franziska Lüttgenjohann eine Festanstellung bei der Kölner Mordkommission.

Als rechte Hand ging sie "mit den Jungs" in insgesamt 43 Folgen durch dick und dünn: In zahllosen Nacht-Einsätzen musste sie Videos von Verhören und Überwachungskameras überprüfen, aus einem riesigen Berg von Schredderpapier das kryptische Buchstabenrätsel eines Entführers lösen ("Die Blume des Bösen", 2007), die Launen des Staatsanwalts von Prinz (Christian Tasche) ertragen, und ihre Chefs decken, wenn sie für ihre Ermittlungen die Dienstvorschriften mal wieder außer Acht ließen ("Blutdiamanten" 2006). Sie spielte Babysitter für Freddy Schenks Enkeltochter ("Verdammt", 2008) und besorgte Hochzeitsgeschenke für seine Frau ("Minenspiel", 2005). Nur schwer ließen sich für Franziska Lüttgenjohann dabei Dienstplan und Privatleben unter einen Hut bringen. Mit Männern hatte die durchtrainierte Kickboxerin ("Brandmal", 2008) nur wenig Glück. Bei allen Widrigkeiten hatte sie ihr Herz stets am rechten Fleck, ob bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit für ein Obdachlosen-Café ("Platt gemacht", 2009) oder als Bewährungshelferin in ihrem letzten Fall beim "Tatort" in Köln ("Franziska", 2012).

Tessa Mittelstaedt (geboren 1974 in Ulm) ist auch bekannt aus ihren Rollen in "Oktoberfestattentat" (2012), "Tage die bleiben" (Kino, 2011), "Sein Kampf" (2011), "Weak Heart Drop" (Kino, 2011), "Stubbe von Fall zu Fall – die Begleiterin" (2011), "Polizeiruf 110 – Wolfsblut" (2008), "Lutter – Toter Bruder" (2008), "Emilie Richards: Der Zauber von Neuseeland" (2011), "Der letzte Bulle – Ein Stern über Essen" (2010), "Soko Stuttgart – die kleine Zeugin" (2009), "Soko Köln – Letzte Reise" (2008), "Soko Wismar – Hundeleben" (2006) und "Fünf Sterne" (2005-2007). Seit diesem Jahr ist Tessa Mittelstaedt in einer durchgehenden Hauptrolle als Staatsanwältin Elke Rasmussen in der ARD-Serie "Heiter bis tödlich – Morden im Norden" zu sehen.

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