Info-Box: Geboren 1921 in St. Pölten/Österreich, studierte er nach der Maturaprüfung in Salzburg Medizin in Wien und Bonn. Dort folgten 1948 die Promotion und 1953 die Habilitation für Gerichtliche Medizin.
1957 nahm Prokop den Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin an, wo er bis 1987 Direktor des Instituts für Gerichtliche Medizin der Charité war. Als Hochschullehrer hat er viele Tausend Studierende begeistert. Als Wissenschaftler hat er mit mehr als 1000 Publikationen zur Blutgruppenserologie, forensischen Pathologie und Traumatologie eine beeindruckende Produktivität bewiesen. Seine Lehrbücher und Monografien wurden zu Standardwerken wie sein Atlas zur Gerichtsmedizin.
Unter seiner Leitung habilitierten sich 25 Mediziner. Prokop gehört zu den herausragenden Gerichtsmedizinern des 20. Jahrhunderts. Entsprechend lang ist die Liste der Auszeichnungen und Ehrungen im In- und Ausland, hervorzuheben die Ehrendoktorate in Leipzig, Szeged und Tokio sowie die Mitgliedschaft in der Leopoldina.
Das fachliche Wissen und die persönliche Haltung des Emeritus waren ebenfalls nach der deutschen Wiedervereinigung gefragt, beispielsweise in Kommissionen und Ausschüssen des Landes Berlin. Seine Gutachten wurden zu den Mauerschützenprozessen herangezogen. Auch im Ruhestand arbeitete er noch viele Jahre in dem Institut der Charité in der Hannoverschen Straße.
Kommentare