»Der Showmaster Jan Hölter, den ich spiele, ist ein Opfer der Medienkultur. Früher, in der Zeit von ‚Kuli’ Kulenkampff, ist der Showmaster ein eleganter Gastgeber gewesen, eloquent und wissend, vielleicht etwas onkelhaft. Heute ist er ein Satiriker, der seine Gäste vor Publikum fertig macht. Wer in seine Show kommt, muss sich warm anziehen. Deswegen hat Hölter kein schlechtes Gewissen. Er sagt, wer sich den Medien ausliefert, weil er geil darauf ist, prominent zu werden, ist selber schuld, denn er weiß, was ihn erwartet. Schuld daran ist in seinen Augen auch die Sensationslust der Zuschauer, die schauen wollen, wie sich einer total nackig macht. Wenn die Nachfrage nicht so groß wäre, würde er die Show nicht machen. Überall in der Gesellschaft wird gehatet, gemobbt und gelästert. Das spiegelt sich in seinem TV-Format wider, wo jeder über jeden lästert. Hölter führt nur aus. Er ist ein Verwalter des Lästerns. Ich finde, dass meine Figur im Drehbuch sehr einleuchtend beschrieben ist. Sie ist leider verdammt wahr. Hölter hätte eine Miniserie verdient!«
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