»Eine Folge ist mir besonders haften geblieben. Sie trägt den Titel „Kleiner Bruder“. Es handelt sich wie so oft in „Morden im Norden“ um eine Familiengeschichte. Ein Rechtsanwalt ist in seinem Arbeitszimmer erschossen worden. Sofort gerät sein Bruder Erkan in den Fokus der Polizei, weil er gerade aus dem Gefängnis gekommen ist. Bei den Ermittlungen geht mein Kollege Lars streng nach Logik vor, für ihn ist der Fall schnell klar. Finn dagegen folgt seinem Instinkt und wühlt ein bisschen tiefer in der Geschichte. Aus dem Bauch heraus entwickelt er eine Sympathie für Erkan, toll gespielt von Walid Al-Atiyat. Aber es geht in der Episode nicht nur um verdächtig oder nicht verdächtig, sondern auch darum, dass man Dinge verzeihen können muss, um im Leben weiterzumachen. Zu guter Letzt hat Regisseur Dirk Pientka die Geschichte mit großer Sensibilität und mit großem Verständnis für die Figuren verfilmt. Diese Arbeit war eine große Freude.«
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