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Rückblick: Was in der zweiten Staffel geschah

Ost-Berlin, 1987. Die politischen Konflikte verschärfen sich. Seit sechs Jahren sitzt Julia Hausmann wegen Landesverrats im Gefängnis. Der Bruder ihres Freundes Martin, Falk Kupfer, hatte sie damals verraten. Das hatte Martin seiner Familie bis heute nicht verzeihen können. | Bild: ARD / Julia Terjung

Ost-Berlin, 1987. Die politischen Konflikte verschärfen sich. Seit sechs Jahren sitzt Julia Hausmann wegen Landesverrats im Gefängnis. Der Bruder ihres Freundes Martin, Falk Kupfer, hatte sie damals verraten. Das hatte Martin seiner Familie bis heute nicht verzeihen können.

Martin glaubt, nachdem er von Julia einen Brief aus Hamburg erhalten hat, sie sei vom Westen freigekauft worden. Er setzt alles daran, ihr nach Westdeutschland zu folgen – nichtsahnend, dass Julia noch immer im Gefängnis, ganz in seiner Nähe, festgehalten wird. Plötzlich müssen die Kupfers noch einmal zusammenrücken, denn ...

... Falk und seine Frau Vera bekommen eine traurige Nachricht im Krankenhaus übermittelt: Ihr Sohn Roman Kupfer braucht dringend eine Spenderniere. Sonst stirbt er. Schnell wird klar: Nur Martin kann helfen. Aus Angst um Romans Leben gesteht Falk seinem Bruder, dass Julia nach wie vor im Gefängnis Hoheneck einsitzt und er selbst den gefälschten Brief in Auftrag gegeben hat. Martin ist fassungslos.

Dennoch: Martin hilft seinem Neffen Roman. Im Gegenzug sorgt Falk dafür, dass Julia Hausmann aus der Haft entlassen wird. Die Jahre im Gefängnis, das verlorene Kind, die Ungewissheit, die Lügen über Martin und die traumatischen Erlebnisse der Haft belasten Julia schwer. Auch Martin muss das erkennen.

Aber nichts soll sie und ihre Liebe aufhalten: Julia und Martin wagen einen Neuanfang und ziehen in die Datsche von Martins ehemaligem Kollegen Görlitz. Zaghaft versuchen die beiden, ein gemeinsames Leben in Normalität zu führen. Doch Julia lässt ein Gedanke nicht los: Im Krankenhaus der Haftanstalt hatte man ihr gesagt, dass ihre Tochter Anna noch am Tag der Geburt gestorben sei. Martin aber wurde mitgeteilt, das Baby sei erst sechs Tage danach verstorben. Was steckt hinter diesen Widersprüchen?

Welche Rolle spielt dabei Falk? Mit Drohgebärden und Gewalt wird er zu einer zwielichtigen Figur in der Sache: Falk lauert Julia auf und droht ihr mit der Einweisung in die Psychatrie, falls sie nicht endlich den Tod ihres Kindes akzeptiert. Sie reißt sich von ihm los, rennt auf die Straße und wird von einem Lastwagen erfasst.

Den schweren Unfall überlebt Julia nicht. Martin nimmt auf radikale Weise Abschied von ihr und dem Traum von einem gemeinsamen Leben: Er steckt die Datsche, die sich die beiden gemeinsam eingerichtet hatten, in Brand. Er ist wütend und macht den Staat, die Familie und sich selbst dafür verantwortlich, was mit Julia und seiner Tochter Anna passiert ist.

Auch bei Falk lastet ein schwerer Druck auf seinen Schultern: Er fürchtet wegen Veras Kontakt zu den Bürgerrechtlern in der Kreuzkirche um seine Karriere beim Ministerium für Staatssicherheit. Er konfrontiert sie mit den belastenden Fotos. Mit der Drohung, sie könnte durch ihr Verhalten die Zukunft ihres Sohnes Roman und die der ganzen Familie gefährden, ...

... bedrängt er Vera, als IM für die Stasi zu arbeiten. Er verlangt von ihr, Pfarrer Robert Wolff und die anderen Mitglieder der oppositionellen Gruppe zu bespitzeln.

Auch Hans Kupfer gerät in emotionalen Konflikt zwischen Ehe und Leidenschaft: Er verbringt eine Nacht mit Dunja Hausmann, gerät mit ihr in Streit und findet auch zu Hause keine Ruhe. Denn das Verhältnis zu Marlene ist äußerst angespannt.

Doch seine Energie verwendet er nun für etwas anderes: Er will seinem Sohn Martin helfen, die Wahrheit über seine Tochter Anna zu erfahren. Hans wird vom Minister auf seine alte Position beim MfS zurückgeholt. Er nutzt seine wiedererlangte Position, um den Arzt ausfindig zu machen, der Annas Totenschein ausgestellt hat. Als Hans Dr. Schmolke aufsucht, merkt er, dass dieser etwas zu verbergen hat. Er will Dr. Schmolkes Führungsoffizier beim MfS ausfindig machen und ihn abhören.

Währenddessen folgt Falk Kupfer dem Auftrag von Gaucke, erbarmungslos gegen jeden "Staatsfeind" vorzugehen. Darum verlangt er von Vera, endlich Informationen über die oppositionelle Gruppe zu liefern, und stürzt sie damit in einen schweren Gewissenskonflikt.

Denn nicht nur, dass Vera selbst an illegalen Demonstrationen der Bürgerrechtler teilnimmt, sie hat sich auch in Robert verliebt. Nachdem Falk den Sohn einer Aktivistin erpresst und eine Durchsuchung in der Wohnung von Pfarrer Robert anordnet, folgt die Überraschung: Er trifft in dessen Schlafzimmer auch auf Vera.

Danach beichtet Vera ihrer Aktivisten-Freundin Nicole ihre Tätigkeit als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi. Nicole ist fassungslos. Sie glaubt Vera nicht, dass sie nur unwichtige Informationen weitergegeben hat. Vera wird klar, dass sie so nicht weiterleben will. Falk hat ihr alles genommen: ihr Leben, ihre Freunde, ihren Stolz. Endlich findet sie den Mut, ihn zu verlassen.

Parallel spitzt sich für Falk die Situation auch im MfS weiter zu. Nach den Verhaftungen der Mitglieder der Umweltbibliothek finden überall im Land Protestaktionen statt und die westdeutschen Medien berichten ausführlich darüber. Honecker persönlich gibt deshalb den Befehl, die Inhaftierten frei zu lassen. Falk wird von Gaucke für die misslungene Aktion verantwortlich gemacht. Seine Karriere scheint beendet zu sein.

Auch privat prasselt der Druck auf Falk: Sein Vater Hans verlangt von ihm, zu sagen, ob und wo Martins Tochter lebt. Und schließlich erfährt Martin davon: Anna geht es bei einer Familie in Weissensee gut. Er sucht, findet und beobachtet sie heimlich und erlebt, wie liebevoll die Adoptiveltern mit der Kleinen umgehen.

Nun setzt die dritte Staffel mit der Fortsetzung der Geschichte zweier Familien in der DDR und deren schicksalhafter Verstrickungen an: Herbst 1989 – die Mauer fällt. Die Machtverhältnisse verschieben sich in atemberaubender Geschwindigkeit. Die Ereignisse dieser Zeit stellen die Familie Kupfer vor schwere Zerreißproben. Martin Kupfer versucht mit Hilfe einer westdeutschen Journalistin, seine Tochter Anna zurück zu bekommen.