"Ich habe viel gemeinsam mit Poppy"
Birte Wentzek im Interview
Mit Nataschas Schwester "Poppy" kommt ab dem 16. Oktober eine ordentliche Portion Leben an den Fürstenhof: Penelope "Poppy" Schweitzer ist eine schillernde Mischung aus Femme fatale, naivem Girlie und liebesbedürftiger junger Frau. Kein Wunder, dass ihr die Herzen der Männer nur so zufliegen – unter anderem auch das des 40 Jahre älteren Werner Saalfeld. Wir haben mit Birte Wentzek über ihre Rolle gesprochen.
Liebe Birte, du steckst schon mitten in den Dreharbeiten – bist du im Fürstenhof gut angekommen?
Ja, auf jeden Fall. Der Einstieg war für mich zwar erst mal eine Umstellung – im Januar kam mein Sohn auf die Welt – aber mir wurde der Anfang sehr schön bereitet.
Wie denn?
Ach, ich war hier sehr schnell gut aufgehoben! Ich hatte gleich zu Beginn zwei tolle Regisseure, die mir den Einstieg erleichtert haben. Ich musste mich anfangs ein bisschen ausprobieren in meiner Rolle – und hatte ja gleich ziemlich viele Bilder hintereinander! Aber beide Regisseure und meine wunderbare Kollegin Melanie Wiegmann, die meine Schwester Natascha spielt, waren super ruhig und entspannt.
Man hörte hie und da etwas raunen von einem Striptease, den du drehen musstest...
Ja! Aber das war erst am dritten Drehtag!
Ein Striptease in "Sturm der Liebe" – oha!
Das hat Spaß gemacht! Ich hatte vor den Dreharbeiten extra Unterricht genommen in Berlin bei einer wunderbaren Tänzerin. Aber um jetzt mal die Erwartungen zu mildern – ich werde nicht alle Hüllen fallen lassen – noch nicht… Wir sind schließlich immer noch in einer Telenovela.
Sie zieht sich vor Männern aus, verführt einen 40 Jahre älteren Mann – wer ist denn bloß diese Poppy?
Eigentlich heißt sie ja ganz vornehm "Penelope Schweitzer" und ist die Schwester der glamourösen Natascha. Aber sie ist eher der Typ Mädchen, der erschrickt, wenn es Penelope genannt wird. Poppy ist nicht nur lebensbejahend und fröhlich, sondern auch naiv und tollpatschig. Sie nimmt die Dinge, wie sie kommen - und wenn's mal tragisch zugeht in ihrem Leben, wirft sie das nicht gleich aus der Bahn. Ein "Stehaufmädchen" eben. Aber sie ist nicht abgebrüht, sondern sehr emotional.
Und die Männer?
Ich würde mal sagen, die Männer finden Poppy nicht ganz so schlecht. Aber Poppy verführt sie nie bewusst, sondern die Männergeschichten passieren ihr einfach so. Und in ihrer Tollpatschigkeit kann es auch mal passieren, dass sie im falschen Bett landet…
Magst du die Rolle?
Ja, ich habe viel gemeinsam mit Poppy. Auch ich bin ein Stehaufmädchen und stehe dem Leben grundsätzlich positiv gegenüber. Poppy und ich sind uns in dieser Hinsicht ähnlich.
Und wie ist es, dieses Temperament zu spielen?
Als Schauspielerin mag ich die Vielseitigkeit meiner Rolle sehr: Poppy laufen gerade noch die Tränen übers Gesicht, da lacht sie schon wieder. Oder ihr Lachen kippt plötzlich und sie muss weinen. Oder sie spielt eben noch die Schwerkranke, um in der nächsten Sekunde aufzuspringen und jemanden auszuspionieren. Es macht großen Spaß, diesen schnellen Wechsel von Tragik und Komik zu spielen!
Klingt ziemlich witzig!
Ja, das ist es! Poppy versteht auch keinerlei Ironie – es macht auf jeden Fall Spaß, sich in dieser Rolle auch mal ganz naiv und unbedarft geben zu dürfen. Poppy redet schneller, als sie denkt; dann bringt sie schon mal so Sprüche wie "Mein Immunitätssystem ist von der ganz schnellen Truppe!"
Aber was ist denn nun an der Liebesgeschichte mit dem 40 Jahre älteren Werner Saalfeld dran?
Für Poppy ist die Geschichte mit Werner eine ganz neue Erfahrung: Werner ist ein Beschützer, er kümmert sich um sie, und er will ihr nicht an die Wäsche! Für sie ist es die ganz große Liebe. Sie will ja niemandem etwas Böses.
Wie sieht denn so eine Filmleidenschaft hinter den Kulissen aus?
Dirk und ich mögen uns sehr – er ist ein wunderbarer Spielpartner und Kollege, der mir auch schon mal Äpfel aus seinem Garten mitbringt.
Du hast ja schon Telenovela-Erfahrung durch deine Rolle in "Wege zum Glück". Gibt es Unterschiede?
Ich bin froh, dass ich die Produktionsabläufe bei einer Telenovela bereits kannte, denn ich habe hier eine größere Rolle als in "Wege zum Glück". Ich stand wirklich fast mit jedem unserer Schauspieler schon einmal vor der Kamera und tauche ständig in irgendeinem Bild auf – und wenn ich nur kurz um die Ecke gucke und wieder verschwinde! Meine letzte Rolle war kleiner, und viel schüchterner angelegt.
Deine Fans freuen sich sicher, dass du wieder dauerhaft im Fernsehen zu sehen sein wirst, oder?
Ich habe tatsächlich noch Fans aus der ersten Serie, die sich schon sehr freuen, dass sie mich wieder im Fernsehen sehen können. Ich muss schon sagen, dass mich das sehr bestärkt, dass die mir so treu geblieben sind und jetzt für meine neue Rolle Feuer und Flamme sind. Schließlich sind es ja die Leute draußen, denen wir etwas erzählen wollen.
Gab es schon Fanpost?
Ja! Ich habe schon Pakete mit süßen Glücksbringer-Geschenken bekommen und mich sehr darüber gefreut.
Und zu guter Letzt: Bist du aufgeregt, wie deine Rolle ankommen wird?
Natürlich! Aber für mich gibt’s immer drei Premieren: den ersten Drehtag, die erste Abnahme und den Tag der ersten Ausstrahlung.
Wir freuen uns sehr auf die Höhen und Tiefen der Poppy Schweitzer und das, was sie so alles anrichten wird. Besten Dank für das Interview.
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