Interview mit Melanie Wiegmann

"Natascha ist ein Mensch, der sich sofort und mit ganzer Seele in etwas hineinstürzt."

Schon so lange am "Fürstenhof" – und immer wieder für eine gelungene Überraschung gut! Seit rund 800 Folgen erfindet sich Melanie Wiegmann als Natascha Schweitzer immer wieder neu: Vom gefeierten Musicalstar zur Barchefin und wieder zurück auf die Bühne – zumindest vorübergehend.
Nun hat Natascha ihre Leidenschaft für natürliche Heilkräfte entdeckt und will diese auch gleich zum Beruf machen. Im Gespräch mit Darstellerin Melanie Wiegmann sprechen wir über Nataschas unglaubliche Wandlungsfähigkeit.

Natascha (Melanie Wiegmann) führt bei Alfons (Sepp Schauer) ein Erdungsritual durch.
Natascha führt bei Alfons ein Erdungsritual durch. | Bild: ARD / Marco Meenen

Liebe Melanie, wie kam es zu dieser plötzlichen beruflichen Neuorientierung von Natascha?

Ihr neues Interesse, sich als Heilerin zu versuchen, kam so plötzlich und schnell, dass auch ich von diesem neuen Aspekt ihrer Rolle völlig überrollt wurde.

Was geht gerade in Natascha vor?

Sie macht Erfahrungen mit Reiki – das ist eine bestimmte Form der Energiearbeit durch Handauflegen – ist begeistert davon und belegt einen Crashkurs als Heilerin. Sie ist wie immer nicht nur mit voller Leidenschaft, sondern auch mit dem nötigen Ernst bei der Sache. Das heißt, sie liest sich akribisch in das Thema ein, traut sich dann allerdings auch recht schnell zu viel zu.

Sie traut sich so schnell, ihre Mitmenschen zu behandeln?

Ja, um Alfons Sonnbichler zu kurieren, unterzieht sie ihm tatsächlich einer Energie-Massage ...

Und Du als Schauspielerin weißt, wie das geht?

Ich hatte vor einiger Zeit eine sehr interessante Begegnung in einem Wellness-Hotel am Kalterer See. Am Tag der Anreise hatte ich unglaubliche Migräne und man empfahl mir eine Energie-Massage bei einer Therapeutin im Hotel. Ich nahm diesen Vorschlag in meiner Not gerne an und musste feststellen, dass Nataschas Fähigkeiten als Heilerin noch ausbaufähig sind.

Dir hat die Massage aber offensichtlich geholfen. Wie hast du sie erlebt?

Als sehr angenehm. Eine solche Energiearbeit kann unglaublich viel bewirken. Ich als Melanie Wiegmann habe mich persönlich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich mit Themen wie Schamanen, Hexen und Heilern auseinandergesetzt – möglicherweise, weil mir das alles etwas zu esoterisch wirkte. Aber nun habe ich mich in das Thema alternative Heilmethoden eingelesen und dadurch einige wichtige Impulse für den Dreh bekommen.

Kannst du Natascha Übereifer in beruflicher Hinsicht nachvollziehen?

Ja, zu einem gewissen Teil schon. Sie ist ein Mensch, der sich sofort und mit ganzer Seele in etwas hineinstürzt. Das war schon bei ihrer Gesangskarriere oder ihren Männergeschichten so. Sie packt Dinge sofort an – und scheitert immer wieder beim Versuch, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Nun will sie keine weiteren Verluste mehr einstecken und statt Glanz und Glamour lieber ankommen in ihrem Leben. Durch ihre Heiligenerscheinungen glaubt sie eine neue Sicht auf die Welt zu erhalten, aber sie bleibt in ihrer neuen Rolle als Heilerin natürlich auch wieder voll und ganz Natascha.

In ihrer Ehe mit Dr. Niederbühl präsentiert sich Natascha aber dann doch von ihrer bodenständigen Seite.

Natascha (Melanie Wiegmann) und Michael (Erich Altenkopf) geben sich das Ja-Wort
Natascha und Michael geben sich das Jawort. | Bild: ARD/Christof Arnold

Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass der sichere Hafen der Ehe das Richtige ist für eine Frau wie Natascha. Ich fürchte, sie will noch mehr vom Leben.

Aber die amourösen Verstrickungen mit Michael, die Aufs und Abs waren doch bestimmt ganz im Sinne von ihr?

Natascha ist Fisch mit Aszendent Zwilling. Das heißt, sie vereint sehr viele Gegensätze in sich: Sie ist zwar sehr gefühlvoll, aber zugleich auch eine absolute Diva. Sie ist zwar verständnisvoll und einfühlsam, aber auf der anderen Seite auch unglaublich freiheitsliebend und unabhängig. Für eine Ehe mit einem gesettelten, wohlsituierten, bürgerlichen Arzt ist sie nicht die Richtige. Aber schauen wir mal, wie das Doktorchen in Zukunft mit ihr umzugehen weiß!

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