Im Gespräch mit Pierre Kiwitt
"Ich werde nervös, wenn ich nicht arbeite"
Gutaussehend, liebevoll und romantisch veranlagt – mit dem schottischen Profisportler Ian McPherson kommt ein echter Frauenschwarm an den "Fürstenhof“, der Schwung in Nataschas Liebesleben bringt… Im Interview mit DasErste.de verrät Schauspieler Pierre Kiwitt mehr über seine Gastrolle beim "Sturm".
DasErste.de: Lieber Pierre, du spielst in "Sturm der Liebe“ einen Schotten …
Ja, Ian spricht Deutsch, aber ich habe versucht, nicht nur seiner Sprache, sondern auch seinem Wesen eine ihm ganz eigene Färbung zu geben. Eine Schottische vielleicht: Ian ist unkompliziert, ein bisschen frech und sehr straight – aber gleichzeitig ist er äußerst höflich und zuvorkommend.
Und er ist ein Mann mit einem Faible für Romantik ...
Als er Natascha trifft, die er schon immer für ihren Gesang verehrt hat, entsteht bei ihm ein Hochgefühl – vor allem, als er feststellt, dass sie ebenfalls Gefühle für ihn hat. Trotzdem spürt er dieses starke Verantwortungsgefühl gegenüber seiner 16-jährigen Tochter Becky.
Was magst du an Deiner Rolle?
In der Beziehung mit Natascha ist sehr viel Leichtigkeit zu spüren, da sich ihre Beziehung für die beiden anfühlt wie eine Jugendliebe. Doch das Leben von Natascha und Ian ist bereits so weit fortgeschritten, dass andere Beziehungen ebenfalls ein großer Bestandteil ihres Lebens sind und sie daran hindern, sich ganz auf einen neuen Partner einzulassen.
Wie waren die Dreharbeiten für "Sturm der Liebe"?
Die haben sehr viel Spaß gemacht! Der Anfang war für mich zwar nicht so ganz leicht – ich war bis einen Tag davor für zwei Monate in Spanien gewesen, wo ich eine eher düstere, mystische Geschichte gedreht habe, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gespielt hat. Dank meiner wunderbaren Partnerin Melanie Wiegmann konnte ich aber schnell in die "Sturm der Liebe"-Welt eintauchen. Melanie ist so ein Energiebündel – ihre positive Ausstrahlung hat definitiv auf mich abgefärbt.
Direkt nach den Dreharbeiten für "Sturm der Liebe“ bist Du nach Ägypten gereist – was hast Du dort gemacht?
Urlaub! Tatsächlich nur Urlaub. Denn die Zeit vor und während der Dreharbeiten für den "Sturm" war ziemlich turbulent: Nach meinem längeren Dreh in Spanien bin ich abends nach München geflogen und am Morgen darauf ging es schon los auf dem Bavariagelände... Statt der geplanten vier Wochen Urlaub war es dann letztendlich nur eine. Ich werde nervös, wenn ich nicht arbeite.
Brauchst Du keinen Urlaub?
Den hatte ich ja, zumindest teilweise. Das mag für manch einen seltsam klingen, aber beim Drehen kann ich mich tatsächlich auch erholen. Schließlich darf ich da spielen und somit meiner Leidenschaft nachgehen.
Du bist Deutsch-Franzose und sprichst fünf Sprachen: Die Mehrsprachigkeit scheint sich offensichtlich auszuzahlen ...
Sie birgt zumindest mehr Möglichkeiten, an Projekte heranzukommen. Wobei ich zugeben muss, dass ich für manche Sprachen nicht viel getan habe.
Was meinst Du damit?
Meine Mutter war Französin, mein Vater Deutscher. Und die anderen Sprachen lernen sich viel leichter, wenn man bereits zweisprachig erzogen worden ist.
Neben Englisch und Spanisch sprichst du auch Portugiesisch. Und du hast ein Jahr für eine Telenovela in Brasilien vor der Kamera gestanden.
Ja, dafür musste ich Portugiesisch lernen. Als ich die Anfrage einer brasilianischen Produktionsfirma bekommen hatte und ihnen gesagt habe, dass ich kein Wort Portugiesisch spreche, ging man dort entspannt mit der Situation um: "Kein Problem, Du sprichst doch Spanisch!". Ich habe mir die entsprechenden Textstellen von einem Freund auf Portugiesisch vorsprechen lassen, sie auswendig gelernt und die Rolle tatsächlich bekommen! Während der Dreharbeiten hatte ich einen persönlichen Assistenten, der mit mir den Text durchgegangen ist – das war sozusagen kostenloser Portugiesisch-Unterricht.
Was ist der Unterschied zwischen der Arbeit für eine brasilianische und eine deutsche Telenovela?
Die Temperatur. Holzhacken im Dezember wäre in Brasilien nicht so kalt gewesen...
Vielen Dank für das Gespräch.
Interview: Iris Nölle-Wehn
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