Interview mit Matthias Brüggenolte
"Joe ist ein Elefant im Porzellanladen."
Bereits vor vier Jahren sorgte er für reichlich Trubel im "Fürstenhof", jetzt ist Joe Möller zurück! Wir haben mit Matthias Brüggenolte über seine Rückkehr als tennisspielender Womanizer gesprochen. Was die Zuschauer dieses Mal erwartet und welches Hobby er in der Zwischenzeit zum Beruf gemacht hat, verrät der Schauspieler im Interview.
Lieber Matthias, wie hast du reagiert, als die erneute Anfrage für Joe Möller kam?
Als ich gehört habe, dass Joe Möller an den "Fürstenhof" zurückkehren soll, habe ich quasi alles stehen und liegen lassen und mich unglaublich gefreut, wieder nach München zu kommen. Gefühlt war da gar nicht so viel Zeit dazwischen – also die vier Jahre kamen zumindest mir sehr kurz vor.
Was bringt Joe wieder an den Fürstenhof? Und auf was dürfen sich die Zuschauer freuen?
Im Prinzip sind das zwei unterschiedliche Dinge. Was ihn an den "Fürstenhof" bringt, ist Teil der erzählten Geschichte: Joe wird kurzfristig als Tennistrainer für einen Hotelgast engagiert. Viel wichtiger ist dann aber natürlich, was er im Hotel macht. Wie treibt er sein Unwesen? Es ist ähnlich wie beim letzten Mal, nur noch etwas mehr. (lacht) Auch beim jetzigen Auftritt lässt Joe nichts anbrennen und versucht ganz ungeniert sein Glück bei den Frauen. Die Zuschauer dürfen sich also sogar noch auf "ein bisschen mehr Joe Möller" freuen.
Was gefällt dir selbst – nach wie vor – an deiner Rolle?
Joe Möller ist ein Typ, der ich überhaupt nicht bin: ein Möchtegern-Womanizer, der einfach mal so Frauen anspricht. Ich habe ja gehört, solche Menschen soll es geben, aber so einer bin ich definitiv nicht. Ich kann nicht sagen, ob mir diese Art gefällt. Aber ich spiele es zumindest unglaublich gerne. In diese Rolle kann man sich so schön reinfallen lassen. Sie ist nicht an Restriktionen gebunden, Joe ist einfach wie er ist. Eine Mischung aus "Hans Dampf" und "Hans guck in die Luft": Pfeifend in die Wolken guckend, dampft er durch die Welt. Das macht ihn total interessant. Und wenn man Joe Möller mit ein bisschen Humor und einem Augenzwinkern betrachtet, ist es auch gar nicht mehr so schlimm.
Wie hat sich die Figur über die Zeit verändert?
Joe Möller war damals schon sehr fein und hat sich dementsprechend gekleidet – bis auf seine Sportkleidung natürlich. Jetzt wo er von der Côte d' Azur kommt und leider auch mit Frau Engel gebrochen hat (oder sie mit ihm, hörte ich), ist er noch feiner gekleidet. Er trägt beispielsweise einen Pullover über den Schultern – auch so etwas, was ich privat überhaupt nie machen würde. Insofern hat er sich rein "kleidungstechnisch" auf jeden Fall weiterentwickelt. Aber ansonsten ist er eigentlich vom Grundtyp gleich geblieben. Nur das "Womanizerische" kehrt sich verstärkt nach außen, es kommt dieses Mal noch mehr zum Vorschein. Ich würde sogar behaupten, er ist noch ein Ticken unverschämter. Ich mag ihn, denn nach wie vor hat er das Herz am rechten Fleck. Aber er ist halt ein Elefant im Porzellanladen.
In der Tat – Joe lässt wieder kein Fettnäpfchen aus. Auf welche Szene freust du dich am meisten?
Das war eine Szene im Fitnessstudio. Da musste ich am meisten lachen, es war wirklich lustig. Joe ist gerade auf dem Laufband, als Xenia hereinkommt. Sie sprechen über einen Verführungsversuch von Joe bei Natascha, von dem Xenia weiß. Trotzdem versucht er im Anschluss mit ihr zu flirten – und zwar mit einem Spruch, den er schon etliche Male zuvor ausprobiert hat: "Ich frage mich die ganze Zeit, wer der Schuft war, der die Sterne vom Himmel gestohlen und in Ihre Augen gelegt hat." Xenia lacht sich kaputt und lässt Joe – verständlicherweise – abblitzen. Danach zieht sie den Notstöpsel und Joe fällt buchstäblich aus dem Bild. Um weiterhin cool zu wirken, tut er aber so, als habe er keine Schmerzen. Ich glaube, das sah ziemlich witzig aus. Ich bin schon gespannt, wie es in der Ausstrahlung rüberkommt.
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