Anna Loos im Interview
Fragen an Anna Loos
Marion Mosbach größter Wunsch nach eigenen Kindern ist nicht in Erfüllung gegangen. Seit dem Tod ihrer Schwester kümmert sie sich um deren Kinder. Mit dem Freispruch ihres Schwagers gerät ihre Welt ins Wanken. Wie geht sie damit um?
Sie hat Angst, die Kinder zu verlieren, zum einen rechtlich, aber vor allem emotional. Angst ist leider kein guter Berater, und in ihrer Verzweiflung macht Marion so ziemlich alles falsch, was geht.
Wie würden Sie das Verhältnis der Schwestern untereinander beurteilen?
Ich denke, nicht besonders gut, und andererseits auch irgendwie normal. Es ist nichts Besonderes, dass Geschwister sich verschieden entwickeln. Von außen scheint oft einer der Gewinner zu sein, aber in Wirklichkeit hat eben alles seine zwei Seiten, seine Vor- und Nachteile.
Wie gehen sie und ihr Mann Uwe damit um, dass die Kontrolle über die Kinder zu entgleiten droht?
Der drohende Verlust der Familie kann für die Beziehung von Uwe und Marion Untergang oder Neubeginn sein. Es liegt an Beiden, zu entscheiden welcher Weg beschritten werden kann.
Stellt Marion ihren Wunsch nach einer glücklichen Familie über das Wohl der Kinder?
Da Marion davon ausgeht, dass der Vater der Kinder auch der Mörder ihrer Mutter ist, würde ich diese Frage mit nein beantworten. Marion glaubt anfangs, das Beste für die Kinder zu tun. Später, wenn Sie sieht, dass die Kinder sich einfach für Ihren leiblichen Vater interessieren, entgleitet Ihr alles, und es geht weniger um das Wohl der Kinder als vielmehr um den Versuch, Marions Familie nicht zu zerstören.
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