Regisseurin Michaela Kezele im Interview
Das ist ihr erster Münster-"Tatort" – was war für Sie bei diesem Projekt die größte Herausforderung?
Sicherlich war es eine Herausforderung, einen Tatort zu machen mit meiner eigenen Vision und gleichzeitig der Vielzahl an langjährigen Münster-Tatort-Zuschauer:innen gerecht zu werden. Beim Dreh selbst war die Herausforderung oft, zwischen "Bitte" und "Danke" nicht laut zu lachen.
Bei den Social-Media-Videos von "MagicMom" und "BusyBine" wird durch die Kameraführung und die Ansprache Nähe und Authentizität suggeriert. Hat diese Bildsprache ihren "Tatort" beeinflusst?
"MagicMom" kommuniziert direkt aus dem eigenen Kinderzimmer und spricht tausende Mütter und Väter direkt an. Dies suggeriert eine Nähe, die gar nicht existiert und hat nicht nur den Kameramann Felix Novo de Oliveira und mich inspiriert, sondern auch Prof. Boerne.
Die vielen unterschiedlichen Frauen in diesem Film haben alle einen sehr eigenen Kopf und sind sehr selbstbewusst inszeniert. Kommt jetzt im Film die Zeit der "starken Frauenfiguren"?
Ich hoffe doch sehr, dass die Zeit der starken, selbstbewussten Frauenfiguren längst im Film angekommen ist. Als Regisseurin lasse ich mich von den vielen tollen Frauen in meinem Leben inspirieren, die eigentlich immer schon da waren und nicht erst vor Kurzem stark geworden sind.