Hilfe für Opfer sexualisierter Gewalt
Im Netz finden sich eine Vielzahl von Vereinen und Selbsthilfegruppen, die Opfern eine erste Anlaufstelle bieten. Dorthin können sich Frauen wenden, die Opfer sexueller Übergriffe geworden sind. Die meisten Vereine bieten auch ihre Unterstützung an, wenn es darum geht, einen Anwalt zu finden und das Verbrechen zur Anzeige zu bringen. Einen Überblick über wichtige bundesweite Anlaufstellen möchten wir mit folgender Liste geben.
Hilfetelefon und Notrufnummer
Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend soll noch 2012 per Gesetz beschlossen werden, ein bundesweites Frauenhilfetelefon einzurichten, das rund um die Uhr besetzt und kostenlos zu erreichen ist.
Doch bis diese einheitliche Telefonnummer kommt, bietet z. B. Weißer Ring e. V. eine kostenfreie, EU-weite Notrufnummer: 116 006.
Regionale Beratungsstellen und Frauennotrufe
Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe listet regionale Anlaufstellen für Frauen auf, bietet Informationen für Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind, berät aber auch z. B. bei häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung, Stalking und Übergriffen mit K.O.-Tropfen. Die Seite bietet Tipps für erste Handlungsschritte und gibt einen Überblick über weiterführende Hilfeseiten zu den jeweiligen Themen.
Frauenhäuser in Deutschland
Auf den Seiten von Frauenhauskoordinierung e. V. findet man eine Deutschlandkarte mit einer Suchmöglichkeit nach regionalen Frauenhäusern, die eine Anlaufstelle für missbrauchte Frauen und deren Kinder bieten.
Rechte und Hilfen nach einer Vergewaltigung
In der Regel wird ein Opfer einer Vergewaltigung erst dann auf Spuren untersucht, wenn es direkt Anzeige erstattet. Aber genau davor scheuen viele Frauen direkt nach dem Übergriff zunächst zurück – sei es Scham oder aus Schock. Wenn es nach einiger Zeit dann doch zur Anzeige kommt, fehlen oftmals die Beweise. Mit dem Modell "Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftat" können sich Betroffene anonym in einer am Modell beteiligten Klinik untersuchen lassen. Die Ergebnisse werden anonymisiert aufbewahrt – und können nach erfolgter Anzeige in einem Gerichtsverfahren verwertet werden.
Frauennotfallkarte
"frauTV" aus dem WDR-Fernsehen hat eine Frauennotfallkarte entwickelt, die Frauen immer im Portemonnaie dabei haben können. Darauf kann die nächste Beratungsstelle und die Telefonnummer einer Vertrauensperson notiert werden.
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