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Wenn nicht ihr, dann wir! (1)

Die 12jährige Aeshnina aus Indonesien wendet sich an die deutsche Bundeskanzlerin im Kampf gegen die Mülltransporte der Industrienationen nach Südostasien.
Die 12jährige Aeshnina aus Indonesien wendet sich an die deutsche Bundeskanzlerin im Kampf gegen die Mülltransporte der Industrienationen nach Südostasien. | Bild: SWR/Radio Bremen / Sonam Rinzin

Die zwölfjährige Nina durchsucht haushohe Müllberge in Bangun, einem kleinen indonesischen Dorf auf der Insel Java. Selbstbewusst hält sie ihre Fundstücke in die Kamera. Sie kommen z.B. aus den USA, Deutschland und Kanada. Der Plastikmüll aus aller Welt landet quasi vor Ninas Haustür. Um darauf aufmerksam zu machen, planen Nina und ihre Freundinnen eine Ausstellung an ihrer Schule: "Wir möchten zeigen, dass Indonesien mit diesem Plastikmüll bombardiert wird. Das kann so nicht weiter gehen. Wir sind doch nicht die Müllhalde für die Industrieländer!"

Besonders ärgert Nina, dass zusätzlich zu den legalen Mülltransporten noch mehr Plastikmüll illegal nach Indonesien kommt. In der Papierrecycling-Fabrik im Nachbardorf findet sich Plastikmüll, der illegal dem Papiermüll untergemischt wurde.

Nina recherchiert am nahegelegenen Containerhafen. Von einem Zollbeamten erfährt sie, dass nur wenige Container mit Papiermüll kontrolliert werden. Nina wird klar, dass sie sich an wichtige Politiker wenden muss und schreibt einen Brief u.a. an die deutsche Bundeskanzlerin. Während der Schulausstellung sammelt sie Unterschriften für eine Petition gegen die Importe von Plastikmüll. Sie will nach Jakarta reisen, um den Brief und die Petition dem deutschen Botschafter persönlich zu übergeben. Sie hofft, dass sie die Industrieländer überzeugen kann, die Müllexporte zu stoppen.

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