Do., 22.06.23 | 05:30 Uhr
Lehrermangel: "Realitätsschock" durch mehr Praxisbezug vorbeugen
"Wir kriegen wir das Lehramtsstudium so hin, dass Praxisbezug und Akademisierung Hand in Hand gehen?“ Das ist Thema der Kultusministerkonferenz, die heute in Berlin tagt. Die Fachlichkeit an den Universitäten sei hoch, doch es brauche auch wieder zunehmend den Praxisbezug, sagte Katharina Günther-Wünsch, CDU, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in Berlin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz.
Sie ist selbst Lehrerin und erlebte einen “Realtitätsschock“, als sie mit dem Berufsalltag konfrontiert wurde. Wie kann die Lehrerausbildung gestaltet werden, damit das nicht passiert? Das könne unter anderem bedeuten, dass Lehramtsstudierende schneller an die Schulen gingen und der Praxisanteil steige, sagte Günther-Wünsch.
Stand: 22.06.2023 14:23 Uhr
Kommentare
Nottmeyer am 09.07.2023 um 14:21 Uhr
LehrerInnen im Ruhestand
In Berlin wird es rückkehrwilligen Ruheständlern schwer gemacht, in den Schuldienst zurückzukehren. Nach einem Jahr Auszeit werden gefordert: 14-seitige Formulare, erweiterte Führungszeugnisse, Lohnsteuerklasse 6, Entgeltstufe 1 (statt 8 nach 35 Dienstjahren als Sonderpädagogin). In BW ist das offenbar freundlicher geregelt, vielleicht auch in weiteren Bundesländern. Viele verbeamtete Lehrkräfte im Ruhestand in unserem Umfeld, alle in einem ähnlichen Alter, verweigern unter diesen Bedingungen die Rückkehr. Meine Frau auch.
Steffi am 03.07.2023 um 15:46 Uhr
In Berlin haben es Lehrer sehr schwer
Als Fachlehrerin an einer Erzieherfachschule in Berlin bekomme ich mit, wie schwer es der Senat Kollegen und Kolleginnen macht, eine unbefristete Unterrichtsgenehmigung zu bekommen. Viel zu viele Auflagen, viel zu viel Hürden. Etliche Kollegen und Kolleginnen wollen deshalb kündigen oder haben bereits abgebrochen.
Uwe Zöllner am 22.06.2023 um 19:10 Uhr
Warum haben die Unis bei Lehrermangel immer noch einen NC
Wir leben in der Umgebung von Potsdam. Meine Tochter hätte gerne auf Lehramt studiert. Ich glaube auch, sie wäre eine tolle Lehrerin geworden. klar, fair und wirklich fähig zu lehren. Da sie aber ein Abitur hatte, das nicht den NC erreichte, durfte sie das nicht. Wenn wir so einen Lehrermangel haben, warum gibt es immer noch einen NC von 1,x in Potsdam, der einerseits die Anzahl der auszubilden Lehrer künstlich klein hält und nur die bevorzugt, die ein gutes Gedächniss haben, um den Abi-Stoff widerkäuen zu können, aber in der Regel nicht lehren können.Statt einem NC sollte man die studiennwilligen einem Test unterziehen, der einerseits die Lehrbefähigung feststellt und andererseits die Fähigkeit testet, größere Gruppen von Kindern zu beschäftigen. Das sind doch die wichtigen Punkte beim Lehren und nicht ein NC von 1,x.