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Union: "Gefangenenaustausch kein Zeichen von Putin"

Union: "Gefangenenaustausch kein Zeichen von Putin" | Video verfügbar bis 02.08.2026 | Bild: WDR

Nach dem historischen Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Ländern, in den auch Deutschland involviert war, warnt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion Hardt vor der Außenwirkung dieses Deals.

Es seien Personen, die in einem Unrechtsstaat unter unrechtmäßigen Bedingungen als Geiseln in Haft genommen worden, gegen Personen ausgetauscht worden, die in einem Rechtsstaat wegen Straftaten rechtmäßig verurteilt worden seien. Er fürchte, der Propagandaeffekt für Putin sei enorm. "Das Schlimmste wäre, wenn es jetzt zur Nachahmung kommt. Also wenn jetzt quasi Putin jedem gedungenen Mörder, den er in den Westen schickt, um irgendwelche Menschen auszuschalten (...), wenn er denen sagen kann: Ihr seht ja am Fall des Tiergartenmörders: Ich hole Euch raus."

Deutschland müsse sich darüber im Klaren sein, dass man damit auf eine "schiefe Bahn" gekommen sei. Alle Deutschen, die sich in Russland und Belarus aufhielten, müssten jetzt gewarnt werden, dass sie Opfer werden könnten, sagte Hardt.

Stand: 02.08.2024 10:09 Uhr