Mi., 28.02.24 | 05:30 Uhr
Das Erste
Service: Camping Marke "Eigenbau"
mit Daniel Dobsza, Selbstausbauer – live von der "Reise- und Camping"-Messe, Essen
Der Lifestyle-Trend Vanlife findet seit der Corona-Pandemie immer mehr Anhänger. Lange Lieferzeiten der Wohnmobilhersteller und die hohen Anschaffungskosten lassen viele Campingfans über einen Selbstausbau nachdenken. Mit etwas handwerklichem Geschick, Kreativität und Geduld kann auf diese Weise aus einem alten Bus, Transporter oder Kastenwagen ein individuelles Reisemobil entstehen. Wichtig dabei ist es sich ausreichend Zeit dafür zu nehmen.
Das passende Basisfahrzeug wählen
Der erste Schritt ist die Wahl des richtigen Fahrzeugs für den Ausbau. Entscheidend dabei ist, wie viel Platz gebraucht wird und wie viele Schlafplätze vorhanden sein sollen. Je größer das Basisfahrzeug, desto mehr Gestaltungsmöglichkeiten gibt es, aber auch mehr Gewicht, Spritverbrauch und damit Kosten im laufenden Betrieb. Wenn Sie ein gebrauchtes Fahrzeug kaufen, sollten Sie es gründlich auf versteckte Mängel oder Schäden überprüfen. Achten Sie besonders auf Rost, Undichtigkeit, Motor, Bremsen und Reifen.
Den Grundriss planen
Bei der Planung eines selbstgebauten Reisemobils sollten Sie gut überlegen, welche Ausstattung Sie haben möchten. (Küche, Bad, Betten, Schränke, etc.) Verplanen Sie den verfügbaren Raum sinnvoll, so dass Sie genug Bewegungsfreiheit und Stauraum haben. Achten Sie auch darauf, die Anschlüsse für Wasser, Strom und Gas entsprechend zu verlegen. Gestalten Sie Ihr Wohnmobil nach Ihrem persönlichen Stil und Geschmack. Denken Sie dabei auch an die Qualität, Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit der verwendeten Materialien.
Den Ausbau durchführen
Besorgen Sie sich die nötigen Werkzeuge und Materialien für den Ausbau. Sie können auch fertige Bausätze oder Module kaufen, die Sie nur noch einbauen müssen. Zahlreiche DIY-Anleitungen in den Sozialen Medien liefern Orientierung beim Selbstausbau. Alle Arbeitsschritte sollten sorgfältig und korrekt ausgeführt werden, um Fehler oder Schäden zu vermeiden. Sorgen Sie dafür, dass alle Einbauten fest mit dem Fahrzeug verbunden sind, so dass sie während der Fahrt nicht verrutschen oder umfallen können. Verwenden Sie geeignete Isolierung, Lüftung und Heizung, um Schimmel, Feuer oder Überhitzung zu vermeiden.
Zulassung und Betriebserlaubnis
Um ein selbst ausgebautes Fahrzeug legal auf der Straße fahren zu dürfen, muss es vom TÜV als Wohnmobil zugelassen werden. Das liegt daran, dass durch den Umbau die ursprüngliche Betriebserlaubnis als Pkw oder Lkw erlischt. Um eine neue Betriebserlaubnis zu erhalten, müssen bestimmte Anforderungen an die Ausstattung Ihres Wohnmobils erfüllt sein, wie zum Beispiel eine fest eingebaute Kochgelegenheit, eine Schlafgelegenheit, eine Sitzgelegenheit mit Tisch, eine Fensteröffnung und eine Belüftung.
Weitere Informationen
• TÜV-Verband: Expertentipps zum Eigenausbau des Wohnmobil
https://www.tuev-verband.de/mobilitaet/strasse/fahrzeugtypgenehmigung/merkblatt-wohnmobile
Stand: 28.02.2024 09:07 Uhr
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