SENDETERMIN Do., 27.04.23 | 05:30 Uhr

Service: Jetzt Gemüse pflanzen

mit Dorothée Waechter, Gartenbau-Ingenieurin

Service: Jetzt Gemüse pflanzen | Video verfügbar bis 27.04.2025 | Bild: WDR

Ende April ist es an der Zeit, im Gemüsegarten die Saison zu eröffnen. Da die Kulturdauer der verschiedenen Gemüsearten sehr unterschiedlich ist und auch der Verbrauch an Nährstoffen variiert, ist eine gute Planung sehr sinnvoll.

Pflanzen per Post

Pflanzen kann man auch online kaufen, wenn Gärtnereien geschlossen haben. Erkundigen Sie sich auch bei den Gärtnereien in der Umgebung. Einige bieten Lieferdienste für Pflanzen, Erde und Gartenbedarf an.

Witterung ist wichtig

Ein guter Start ist immer auch von der Witterung abhängig. Denn kalte Nächte bedeuten für die zarten Pflanzen häufig noch Stress. Ebenso kann anhaltender Regen den Erfolg langfristig trüben, weil Pilzkrankheiten und Schädlinge wie Schnecken vermehrt auftreten. Umso wichtiger ist ein Start, bei dem die Witterung genau beobachtet und mit Bedacht gesät bzw. gepflanzt wird

Tomate, Aubergine, Gurke und Co.

Tomaten gibt es im Tütchen, im Topf und auch als veredeltes Gemüse. Genauso ist es bei Gurken, Auberginen und Zucchinis. Der Start für die Vermehrung aus Samen sollte bereits vor gut vier Wochen gemacht worden sein. Das kostet nicht nur mehr Mühe und Aufsicht, sondern braucht auch einen besonders hellen warmen Ort. Da meist drei bis sechs Tomatenpflanzen genügen, kann der Kauf von Jungpflanzen von Vorteil sein, weil verschiedene Sorten ausgewählt werden können.

Feldsalat und Rote Beete

Beim Feldsalat oder bei der Roten Beete dagegen kann auch die Aussaat rasch zum Erfolg führen, weil die Samen direkt gesät werden können und auf eine intensive Vorkultur verzichtet werden kann. Veredeltes Gemüse ist meist noch etwas teurer als die normalen Jungpflanzen. Es hat den Vorteil, dass es eine gesunde und sehr wüchsige Wurzelsorte hat, die für guten Wuchs der Pflanze sorgt. Das ist in der Regel ein Garant für gute, gesunde Erträge.

Im Topf: Kartoffel, Tomate und Co.

Gemüsegärtnern gelingt auch auf dem Balkon. Möhren, Tomaten, Gurken und viele andere Gemüsesorten können erfolgreich angebaut werden. Das Wichtigste ist eine gleichmäßige Wasserversorgung. Dafür muss das Erdvolumen im Gefäß groß sein. Mit Hilfe von sogenannten Olas, Tröpfchenbewässerungen oder anderen Wasserspeichern kann ein Wochenende oder ein Kurzurlaub gut überbrückt werden. Außerdem ist eine besonders hochwertige Erde mit einem guten Wasserspeicher wichtig. Für den Fall, dass es nochmals frostig kalt wird in der Nacht, kann mit einem Vlies der Gemüsegarten gut geschützt werden.

Planung und Bodenvorbereitung

Der Boden für ein Gemüsebeet sollte gut gelockert werden. Wer weiß, was im Jahr zuvor an der Stelle gewachsen ist, kann eine optimale Fruchtfolge einhalten. So werden die Nährstoffe gut genutzt und Krankheitsausbreitungen eingedämmt. Kohlgewächse und Kartoffeln sollten beispielsweise an jährlich wechselnden Stellen angebaut werden, damit Kohlhernie und Krautfäule sich nicht über den Boden ausbreiten.

Die beste Vorbereitung im Gemüsebeet ist eine Gründüngung vom Herbst bis in das Frühjahr. Wer das nicht gemacht hat, lockert den Boden und verwöhnt ihn mit reifer Komposterde. Zwischen den Kulturen kann auch die Aussaat von Borretsch, Ringelblumen und Tagetes Sinn machen. Sie sorgen für eine tiefgründige Lockerung und vertreiben Schädlinge.

Direktsaat und Pflanzung

Der gelockerte Boden wird mit der Harke (Rechen) glattgezogen. Dann werden die Beete in ausreichender Breite mit Schnüren markiert. Auf den Boden im Beet darf nicht mehr getreten werden. Man zieht Rillen oder markiert Löcher für die Samen. Anschließend wird gesät oder gepflanzt. Bei Samen, die ein bisschen brauchen bis sie keimen, können Radieschen dazwischen gesät werden.