Verhafteter mutmaßlicher Hamas-Terrorist wurde offenbar von Frau aus Berlin unterstützt
Pressemeldung, 23.04.2024 | Sicherheitsbehörden: mehrere hundert Hamas-Sympathisanten nach Deutschland eingereist
Die im Dezember in Berlin und Rotterdam verhafteten mutmaßlichen Hamas-Terroristen hatten offenbar Unterstützung von einer Frau aus Berlin, das zeigen Recherchen des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ. Die vier dringend Tatverdächtigen sollen in Polen und Bulgarien nach Waffenlagern gesucht haben.
Die dort versteckten Waffen sollten laut Bundesanwaltschaft nach Berlin gebracht und für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa bereitgehalten werden. Bislang galten Europa und Deutschland vor allem als Rückzugsgebiet der Hamas. Die Waffenfunde sind laut ARD-Terrorismusexperten eine Zeitenwende in der Bewertung der Hamas. Auch das Bundesinnenministerium teilt auf REPORT MAINZ-Anfrage mit, dass ein „Strategiewechsel der Hamas“ vermutet werden könne.
Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins wurde der Terrorverdächtige und das mutmaßliche Hamas-Mitglied, Ibrahim El-R., bei seiner Reise nach Bulgarien von einer Frau aus Deutschland begleitet. Sie hatte für die mehrtägige Reise Hotel und Mietwagen organisiert. Das belegt ein Dokument, das REPORT MAINZ in Bulgarien einsehen konnte. Derzeit gilt die Frau nicht als Beschuldigte. Laut einem Mann aus ihrem Umfeld sei die Frau betrogen worden und habe nichts von den Hamas-Verbindungen von Ibrahim El-R. gewusst.
Weitere Recherchen des Politikmagazins zeigen: Deutsche Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass bereits vor dem 7. Oktober 2023 mehrere hundert Hamas-Sympathisanten über die Balkanroute und Italien nach Europa eingereist sind. Das Bundesinnenministerium teilte auf REPORT MAINZ-Anfrage zwar mit, es lägen ihnen „keine belastbaren Informationen hierzu vor“, bestätigt aber, dass die Hamas „auf die Einreise von Hamas-Anhängern aus dem Ausland“ als Strategie setze.