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Das Erste
Mittelmeer: Flüchtlinge, Retter, Schlepper
"Mittelmeer" – das klingt selbst zur Urlaubszeit nicht mehr nach Sonne, Strand und Meer. Es klingt nach Politik, nach Versagen von Politik und nach Chaos. Kein Tag ohne Meldungen zu gestrandeten oder toten Flüchtlingen. Schlepper, die vorwiegend von Libyen aus tausende Menschen in klapprigen Booten aufs Meer schicken. Hilfsorganisationen, die oft nicht helfen können und selbst ins Visier der italienischen Justiz geraten.
Die Europäische Union, die kein Konzept entwickelt, wie mit der Flüchtlingswelle umgegangen werden kann. Italien, das sich von seinen Nachbarn allein gelassen fühlt. Und Libyen selbst, in dem Lager für Flüchtlinge Brutstätten der Gewalt sind. Folter, Vergewaltigung und Zwangsarbeit gehören dort – so berichtet eine Hilfsorganisation – zum Alltag.
Ein Bericht von Alexander Stein (SWR)
Stand: 16.07.2019 12:13 Uhr
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