1/1

Honduras/Mexiko: Lebensgefährlich – Kinder auf der Flucht

Gewalt und Trostlosigkeit in ihrem Land lässt viele Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA rastlos sein. Auch immer mehr Kinder machen sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft. Die Straßen sind leer. Bedrohung hängt wie ein Damokles-Schwert in den Gassen. | Bild: ARD / Peter Sonnenberg

Gewalt und Trostlosigkeit in ihrem Land lässt viele Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA rastlos sein. Auch immer mehr Kinder machen sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft. Die Straßen sind leer. Bedrohung hängt wie ein Damokles-Schwert in den Gassen.

Leere Straßen findet man auch hier in "Satelite" – einer der gefährlichsten Stadtteile von San Pedro Sula in Honduras. Zwei Banden bekämpfen sich hier und verbreiten mit Gewalt, Schutzgelderpressung und Drohungen Angst unter der Bevölkerung, die mit Armut zu kämpfen hat. Die meisten flüchten und lassen ihr Haus – und damit auch ihr Leben – zurück.

Zurück bleiben Häuser, die direkt geplündert werden. Einrichtungsgegenstände, Fenster und sogar kleinste Beschläge und Schrauben werden mitgenommen, denn das Material kann man zu Geld machen.

Er gehört zu einer der Banden in San Pedro Sula. Er möchte aus dem Gewaltsog aussteigen und aufhören, Angst und Schrecken zu verbreiten. Als er Vertrauen zum Korrespondenten-Team gewinnt, erzählt er von den Machenschaften der Banden und dem Leben auf der Straße. Er möchte jedoch unerkannt bleiben.

Wer flüchtet, sucht hier auf dem Platz in San Pedro Sula nach Hilfe. Der Platz vor dem Regierungsgebäude ist der Treffpunkt für Flüchtlinge und Schlepper. Vor den Augen der regionalen Regierung werden hier Geschäfte mit der Angst und der Orientierungslosigkeit gemacht. Es ist der Beginn für eine monatelange Reise ins Ungewisse. Auch immer mehr Kinder beginnen hier ihren Weg, um dem amerikanischen Traum näherzukommen.

Für viele andere Kinder ist die Flucht vorbei, wenn sie in diesem Innenhof Fußball spielen. Sie wurden von der Migrationspolizei erwischt und in eines der Abschiebeheime gesteckt. Hier warten sie teilweise monatelang auf die Reise zurück in ihre Heimatländer. Manche Kinder haben freiwillig aufgegeben. Ein Psychologe hilft ihnen, die schlimmen Bilder ihrer Vergangenheit zu verarbeiten.