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Homs: Familien kehren zurück ins Nichts

Die Altstadt von Homs: ein Ort der Verwüstung. | Bild: NDR

Die Altstadt von Homs: ein Ort der Verwüstung.

Für Assad ist es ein großer Erfolg, die drittgrößte Stadt Syriens zurückerobert zu haben. Um den Preis, dass weite Teile für Jahre unbewohnbar sind.

Wir dürfen sie nicht drehen; aber das Gebiet wimmelt vor Mitarbeitern der Geheimdienste und des Militärs.

In Homs treffen wir Christina Kabak, 27 Jahre alt, und ihre Mutter Diana. Früher hat Christina in Homs als Verkäuferin gearbeitet. Die Familie war zwei Jahre und zwei Monate vor den brutalen Kämpfen in der Stadt geflohen. Sie sind Binnenflüchtlinge, wie Millionen andere Syrer. Vor vier Wochen, nur wenige Tage nach dem Abzug der Rebellen aus Homs, sind sie zurückgekehrt in die frühere Wohnung.

Weil Christinas Vater unterdessen gestorben ist, stehen die beiden Frauen jetzt vor dem Nichts. Einziges Glück: Ihre Wohnung liegt in einer relativ ruhigen Straße und ist von der Zerstörung weitestgehend verschont geblieben.

Halt finden Mutter und Tochter in ihrem Glauben. Auch in den Trümmern kommt die Gemeinde zum orthodoxen Gottesdienst zusammen.

Von der St.-Georgs-Kirche in der Gegend al-Hamidiyeh, dem berühmten Gotteshaus und der Heimat für 2000 Christen, ist nur eine Ruine übrig geblieben.

Nach den Kämpfen der letzten Jahre bleibt von der drittgrößten Stadt Syriens vielerorts nur Schutt und Asche zurück.