So., 24.11.24 | 18:30 Uhr
Das Erste
Schweiz: Müssen Alpendörfer aufgegeben werden?
Wenn sich Alex Schläppi anseilt, kümmert er sich um die Sicherheit seines Heimatortes Guttannen im Berner Oberland. Er kontrolliert das Frühwarnsystem für Gerölllawinen, das Schweizer Forscher dort installiert haben. Denn immer öfter gehen in den Alpen immer heftigere Felsmassen abwärts – so genannte Murgänge – mit immer schlimmeren Folgen für die Anwohner im Tal. Schuld ist die Erderwärmung, weswegen der Permafrost in den Alpen langsam auftaut, was Geröll freisetzt, das durch Starkregen rasant talabwärts gespült wird. Der Schutz der Berg-Dörfer wird immer teurer. Zum Beispiel der Ort Brienz. 2023 ein ging ein gewaltiger Felssturz ab, mit mehr als 70 Millionen Franken soll der vor dem weiteren Abrutschen bewahrt werden. Ein kilometerlanger Entwässerungsstollen – so hoffen die Behörden – soll die Zukunft des 80 Einwohner-Örtchens sichern. Lohnt sich das oder müssen Alpendörfer eher aufgegeben werden?
Autor: Matthias Ebert, ARD-Studio Genf
Stand: 22.11.2024 10:47 Uhr
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