So., 21.02.21 | 19:20 Uhr
Das Erste
USA: Otto Lilienthal und Amerika
Die kalifornische Pazifikküste, in der Nähe von Monterey. Markus Raffel, Professor am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt will fliegen, mit Otto Lilienthals Gleiter von 1896. Das hat seitdem keiner geschafft! Damals flogen sie von Hügeln rund um Berlin. Jetzt soll es an den kalifornischen Dünen klappen. Denn nur hier findet Markus Raffel heute noch passende Bedingungen: Freie Flugbahn, konstanten Wind und wenig Vorschriften.
Der Mensch fliegt
Vor 125 Jahren kamen Enthusiasten aus den USA nach Berlin, um Lilienthal, den ersten Menschen fliegen zu sehen. Jetzt experimentieren der deutsche Luftfahrtprofessor und der lokale Drachenfluglehrer Andi Beam, gemeinsam hier in den amerikanischen Dünen.
Das Flugfieber hat beide schon gepackt. Auch Andi ist von Lilienthals Gleiter fasziniert, genauso wie damals seine amerikanischen Landsleute und Flugpioniere Orville und Wilbur Wright. Der Berliner Gleiter wurde, nach Aussage der Wrights, zum wichtigen Vorbild ihres "Flyer". Und 1903 schafften sie damit den endgültigen Durchbruch – zum Menschenflug. Das war hier bei Kitty Hawk, auf einer Insel vor die Ostküste, nahe Washington.
Und jetzt haben sich lokale Drachenflieger etwas in den Kopf gesetzt: Ihr Nachbau des Flyers soll zusammen mit dem Vorbild fliegen, Lilienthals Gleiter. Sie haben Andi und Markus zu einem Flugtag eingeladen: An die Wiege der Luftfahrt, zu den Kill Devil Hills bei Kitty Hawk! Und an einem windigen Tag bringen sie die beiden ersten echten Flugapparate der Luftfahrtgeschichte an den Start. Warten auf das Kommando, dann geht es los: gleichzeitig, gemeinsam, majestätisch!
Autor: Arno Trümper
Stand: 21.02.2021 20:24 Uhr
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